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Volksbank Düsseldorf Neuss: Razzia nach Millionen-Betrug an französischer Modekette


Mehrere Standorte durchsucht
Volksbank Düsseldorf Neuss: Razzia nach Millionen-Betrug

Von dpa
06.12.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241205-935-358140Vergrößern des Bildes
Weil das französische Modeunternehmen Kiabi Opfer eines Finanzbetrugs wurde, durchsuchten Ermittler mehrere Standorte der Volksbank Düsseldorf Neuss. (Quelle: Maja Hitij/dpa)
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Im 100-Millionen-Euro-Betrugsskandal beim französischen Modekonzern Kiabi haben Ermittler mehrere Standorte der Volksbank Düsseldorf Neuss durchsucht.

Im Fall des 100 Millionen Euro schweren Finanzbetrugs zulasten der französischen Modekette Kiabi haben Ermittler verschiedene Standorte der Volksbank Düsseldorf Neuss sowie Privatwohnungen von Beschuldigten durchsucht. Die Ermittlungen drehen sich um Betrug, Urkundenfälschung und Untreue, wie eine Sprecherin der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft bestätigte. Angaben zur Anzahl der Beschuldigten in Deutschland wurden aus taktischen Gründen nicht gemacht.

Ende September wurde bekannt, dass Kiabi Opfer eines ausgeklügelten Finanzbetrugs geworden war. Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der massiven Veruntreuung von Geldern. In diesem Zusammenhang wurde eine ehemalige Finanzverantwortliche der Firma nach der Landung mit einem Privatjet auf der Mittelmeerinsel Korsika festgenommen und in Untersuchungshaft genommen.

Die Volksbank berichtete auf ihrer Internetseite: "Wir möchten ausdrücklich betonen, dass sich die Ermittlungen nicht gegen die Volksbank Düsseldorf Neuss eG selbst richten. Die Durchsuchungen betreffen die Bank lediglich als Dritte."

Vorstandssprecher zurückgetreten

Der millionenschwere Finanzbetrug hat bereits zu personellen Konsequenzen bei der Volksbank Düsseldorf Neuss geführt. Vorstandssprecher Rainer Mellis (58) trat von seinem Amt zurück. Der Aufsichtsrat betonte, dass dies geschehe, um eine vollständige und transparente Aufklärung ohne Rücksicht auf Personen zu gewährleisten.

Laut dem Sender France Info soll die 39-Jährige vor gut einem Jahr eine Millionensumme des Unternehmens auf ein Konto bei der Volksbank überwiesen haben. Von dort aus soll das Geld weiter in die Türkei geflossen sein. Die Volksbank hatte mitgeteilt, dass sie mit einer Forderung über 100 Millionen Euro konfrontiert wurde. Sie sieht sich durch betrügerische Machenschaften im Zusammenhang mit einer internationalen Transaktion belastet.

Bank: Vorfall hat keine Auswirkungen auf Geschäftsbetrieb

Die Bank betont in ihrer Stellungnahme, dass die Berechtigung der Forderung höchst umstritten sei. Zur Risikoabsicherung habe man dennoch Rückstellungen durch eigene Mittel sowie Garantien des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken gebildet. Dadurch sei der Fortbestand des Instituts gesichert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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