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Düsseldorf: Fünffachen Vater getötet – Haft für Kampfsportler


Am 2. Weihnachtsfeiertag
Fünffachen Vater getötet – Haft für Kampfsportler

Von dpa
09.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Faustschlag: Ein Mann ist mit Fäusten auf ein Pärchen losgegangen.Vergrößern des BildesFaustschlag (Symbolbild): Das Opfer erlitt eine tödliche Schädelverletzung. (Quelle: 7aktuell/imago-images-bilder)

Ein angetrunkener Küchenhelfer bepöbelt einen Gast – der schlägt zweimal zu und tötet den fünffachen Familienvater. Nun muss der Kampfsportler ins Gefängnis.

Mit nur zwei Schlägen hat ein Kampfsportler in Düsseldorf einen fünffachen Vater getötet. Das Landgericht wertete den Fall am Montag als Körperverletzung mit Todesfolge in einem minderschweren Fall – und verhängte drei Jahre Haft gegen den 38-Jährigen. Der hatte sich auf Notwehr berufen: Der angetrunkene Küchenhelfer habe ihn als Gast in einem Restaurant immer wieder angegangen.

In der Nacht zum zweiten Weihnachtstag 2023 hatte sich der Streit in dem Restaurant abgespielt. Wenn, wie an diesem Tag, der Chef nicht im Haus war, habe der Küchenmitarbeiter schon früher begonnen Alkohol zu trinken und seinen Arbeitsplatz in der Küche verlassen. Das angetrunkene spätere Opfer hatte den Gast an der Bar angepöbelt und soll ihm auf Russisch gesagt haben: "Das Getränk bestellen nur Bauern".

Richter sieht Notwehr nicht gegeben

Später stellte sich der 46-Jährige an den Tisch des 38-Jährigen und fasste dessen Frau in die Haare. Das zeigen die Bilder der Überwachungskamera des Lokals. Daraufhin kommt es zum folgenschweren Streit, in dessen Folge der Mann aus der Küche nach zwei Fausthieben mit dem Kopf aufschlägt, eine tödliche Schädelverletzung erleidet und einige Tage später stirbt.

Sein Mandant habe sich nur gegen einen Angriff des 126 Kilogramm schweren Angetrunkenen gewehrt, sagte Verteidiger Goran Bronisch. Doch für eine Notwehrsituation fanden die Richter auf den Bildern der Überwachungskamera keine Anhaltspunkte.

Kampfsportler stellte sich nach der Tat selbst

Sie hielten dem Angeklagten aber zugute, dass er sich nach der Tat bei der Polizei gestellt, gestanden und erkennbar Reue gezeigt habe. Die Staatsanwältin hatte fünf Jahre, der Verteidiger Freispruch gefordert.

Der 38-Jährige verließ nach der Urteilsverkündung weinend den Gerichtssaal und sagte immer wieder: "Darf man sich nicht mal mehr verteidigen?" Das Opfer hinterlässt fünf Kinder im Alter von fünf, neun, 15, 16 und 20 Jahren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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