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Düsseldorf: Tausende bei Pro-Palästina-Demo – Drohungen gegen OB


Vorfälle in Düsseldorf
Tausende bei Pro-Palästina-Demo – Drohungen gegen OB

Von t-online, rbe

21.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Pro-palästinensische Demo in Düsseldorf: Es gibt verbale Drohungen gegen den Oberbürgermeister.Vergrößern des Bildes
Pro-palästinensische Demo in Düsseldorf: Es gibt verbale Drohungen gegen den Oberbürgermeister. (Quelle: REUTERS/Thilo Schmuelgen)

Tausende Menschen protestieren gegen Israels Vorgehen im Gaza-Streifen. Dabei kommt es zu antisemitischen Parolen und Drohungen gegen den Oberbürgermeister.

Am Samstag hat in Düsseldorf eine pro-palästinensische Demonstration stattgefunden, die sich gegen die israelischen Luftangriffe auf den Gaza-Streifen richtete. Es gab dabei Drohungen gegen den Düsseldorfer Oberbürgermeister.

Laut Polizei nahmen rund 5.500 Menschen an dem Umzug teil, der unter dem Motto "Verurteilung der Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung in Gaza" stand. Es waren vor allem junge Menschen, die gekommen waren, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen. Einige trugen das Tuch der Palästinenser, andere schwenkten palästinensische Flaggen, wie die "Rheinische Post" berichtet.

Sie skandierten demnach lautstark: "Israel bombardiert, Deutschland finanziert, die Welt denunziert" und "Freiheit für Gaza, stoppt den Krieg in Gaza". Allerdings fielen der Zeitung zufolge auch solche Parolen: "Massenmörder Israel, Kindermörder Israel, Frauenmörder Israel". Auf einem Transparent stand: "Für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenwürde in Palästina".

Lautsprecherdurchsage soll deeskalieren

Eine Lautsprecheransage wies der "Rheinischen Post" zufolge darauf hin, dass keine menschenverachtenden Aussagen gegen Juden geäußert werden sollen. Ziel der Demonstration sei es nicht, Konflikte zu schüren, sondern an Menschenrechte zu erinnern.

Die Polizei war mit Hundertschaften vor Ort und hatte auch Verstärkung von einer Spezialeinheit aus Bayern, berichtet die "Bild". Die Polizei versuchte, die Lage unter Kontrolle zu halten und Provokationen zu vermeiden. Es kam jedoch zu mehreren Zwischenfällen und Verstößen.

Wie ein Reporter der "Bild" auf Twitter schreibt, drohte einer der Redner offen dem CDU-Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Er solle seinen Kurs ändern, sonst kämen die Demonstranten jeden Samstag – ihre Kinder würden bereits 30 Prozent der Schüler in Düsseldorf ausmachen. "Gemeint waren offenbar Kinder muslimischer Eltern", mutmaßte die "Bild".

Es kam außerdem zu einem antisemitischen Vorfall. "Israel begeht Genozid", steht auf einem Schild, das zwei Frauen halten, die von der "Bild" fotografiert wurden.

Die Demonstration in Düsseldorf war eine von mehreren Demos, die am Wochenende in verschiedenen deutschen Städten stattfanden. In Köln, Bielefeld, Nürnberg und anderen Orten gingen ebenfalls Tausende Menschen auf die Straße, um gegen Israels Vorgehen im Gaza-Streifen zu protestieren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • rp-online.de: "5500 Teilnehmer bei pro-palästinensischer Demo"
  • bild.de: "Redner droht Bürgermeister"
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