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Düsseldorf: Demo auf Friedrichstraße – Kritik an OB Stephan Keller (CDU)


Demo auf der Friedrichstraße
"Quatscht keine Opern": Scharfe Kritik an Stadt und OB Keller

Von t-online, gaa

12.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Der grüne Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf (Mitte) ging bei der Demo vorweg.Vergrößern des Bildes
Der grüne Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf (Mitte) ging bei der Demo vorweg. (Quelle: gaa)

Dieses Mal war nicht die Dauerbaustelle Ursache für einen Stau auf der Friedrichstraße. Vielmehr hatte die Interessensgemeinschaft "Die Friedrichs" zu einer Demo aufgerufen.

Die Interessensgemeinschaft "Die Friedrichs" hatte für die Demo am Donnerstagvormittag extra Transparente anfertigen lassen. "Dauerbaustelle Friedrichstraße – ein Stadtteil geht in den Keller" stand auf dem, das etwa Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf (Grüne) in erster Reihe in den Händen hielt. Das Banner "Stadt killt Handel" war direkt an Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) gerichtet, ein drittes mit dem Schriftzug "Quatscht keine Opern" sollte darauf hinweisen, dass laut Interessensgemeinschaft für die Friedrichstraße die Stadtkasse leer, aber für ein "Prestigeprojekt" wie eine neue Oper Geld vorhanden ist.

Bezirksbürgermeister Wolf war sichtlich enttäuscht, dass sich nicht mehr Händler und auch Anwohner an der Demonstration beteiligten, um auf die Probleme der Friedrichstraße hinzuweisen. 250 Teilnehmer waren im Vorfeld der Polizei angekündigt worden, am Ende zog nur ein Bruchteil davon von der "Pferdetränke" an den Bilker Arcaden über die Friedrichstraße hoch bis zum Graf-Adolf-Platz. Auch wenn nur eine kleine Gruppe auf die Straße ging, kam es hinter ihr zu Staus.

30 Prozent Leerstand

Die Forderungen der Teilnehmer waren schon im Vorfeld klar: 30 Prozent Leerstand an der Friedrichstraße wegen der Dauerbaustelle seien genug. "Wir demonstrieren gegen die unendlich lang dauernde Baustelle, die seit Jahren zu immer mehr Leerstand auf der Friedrichstraße führt.
Wir demonstrieren für die Händler und Gastronomen, die schon lange um den Fortbestand ihrer Geschäfte kämpfen müssen. Wir fordern von der Stadt einen zügigeren Umbau und eine zügigere Neugestaltung der Friedrichstraße", so "Die Friedrichs".

Die Dauerbaustelle "Friedrichstraße" gibt es bereits seit dem Jahr 2021 und ein Ende ist nicht in Sicht. Ihre Umgestaltung wird definitiv noch weitere Jahre dauern, die Menschen vor Ort rechnen mit einer Fertigstellung 2028. Die engen Bürgersteige mit Stolperfallen seien aber schon lange eine Belastung, der Zustand nicht mehr hinnehmbar, meint die Interessensgemeinschaft. Weil Fördermittel des Landes für ein Zentrenmanagement, das Handel und Anwohner unterstützt, für 2024 nicht mehr bewilligt werden, werde sich die Lage an der Friedrichstraße ohne die Hilfe der Stadt in absehbarer Zeit wohl nicht verbessern.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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