Preiserhöhung ab 2024 Nahverkehr in Düsseldorf wird teurer – und das Deutschlandticket?
Fahrscheine für den ÖPNV werden zum 1. Januar 2024 teurer. Das Deutschlandticket ist aber davon nicht betroffen.
Zum Jahreswechsel müssen sich Bahnfahrer in Düsseldorf auf eine Preiserhöhung einstellen, denn die Ticketpreise für den öffentlichen Nahverkehr steigen. Sowohl der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) als auch der Verkehrsbund Rhein-Sieg (VRS) beschlossen in Ratssitzungen am 28. September genaue Prozentsätze.
Grund für teurere Tickets ist die große Kostensteigerung im öffentlichen Nahverkehr. Dazu gehören insbesondere Kosten für Energie, Personal und Infrastruktur.
VRR und VRS ziehen die Preise an
Im VRR werden die Preise durchschnittlich 9,4 Prozent teurer. Zum VRR-Gebiet zählt neben dem Ruhrgebiet auch der Raum um Düsseldorf. Dadurch, dass der Finanzbedarf deutlich größer war als in den Jahren zuvor, müssen folglich auch die Ticketpreise angepasst werden. Im Kölner Raum hat sich der VRS auf eine Ticketerhöhung von 10,4 Prozent geeinigt.
Wie der VRR informiert, sind angepasste Preise im ÖPNV essenziell. Neben den Preiserhöhungen kündigt der Verkehrsbund zusätzliche Änderungen und Neuerungen an, die das 49-Euro-Ticket betreffen.
Deutschlandticket bleibt unberührt
Sowohl der VRR als auch der VRS sind sich einig: Das Deutschlandticket ist nicht von einer Anhebung betroffen. Angepasst werden lediglich die Preise für Tickets aus dem Tarifverbund. Der VRR begründet die Entscheidung damit, dass die Tarifhoheit des Deutschlandtickets nicht bei den Verkehrsbünden liege und sie somit keinen Einfluss darauf hätten.
Zum 1. Dezember dieses Jahres können außerdem Anspruchsberechtigte mit dem sogenannten "DeutschlandTicket Sozial" für 39 Euro im ÖPNV durch die Bundesrepublik fahren.
Studententicket in NRW
Das Semesterticket für Studierende bleibt vorerst erhalten. Es ist im gesamten Nordrhein-westfälischen Gebiet gültig, mit einer preislichen Aufstockung von 12,33 Euro kann es aber zum D-Ticket werden, sodass Studierende bundesweit fahren können. Auf Bundesebene werde das deutschlandweite Solidarmodell für eine Einführung im Jahr 2024 weiter diskutiert.
"Wir brauchen jetzt kurzfristig eine Einigung von Bund und Land zu den Rand- und Rahmenbedingungen. Dann setzen wir zusammen mit den Verkehrsunternehmen das DeutschlandTicket im Solidaransatz schnellstmöglich für die Studierendenschaft um", so José Luis Castrillo vom VRR-Vorstand. "Sollte es keine Einigung von Bund und Ländern zur Finanzierung eines bundesweiten Semestertickets geben, setzen wir uns dafür ein, dass es für die 280.000 Studierenden im VRR weiterhin ein attraktives Angebot gibt."
- vrr.de: VRR entwickelt Nahverkehrstarif weiter
- vrs.de: Preismaßnahme im VRS beschlossen