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"Letzte Generation" in NRW: Das sind die Polizistinnen unter den Aktivisten


Polizistin bei der "Letzten Generation"
"Die 'Letzte Generation' ist alternativlos"

Von t-online, olf, fe

Aktualisiert am 17.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0299268955Vergrößern des Bildes
Ein Polizist versucht einen Demonstranten von der Straße zu bekommen (Symbolfoto): Die Polizei und "Letzte Generation" sieht man eher so zusammen. (Quelle: IMAGO/Uwe Meinhold)

Es sorgte für Aufsehen: Polizistinnen referieren an der Polizeihochschule zur "Letzten Generation" – und sind selbst Mitglieder der Bewegung. Wer sind die Beamtinnen?

An der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) haben zwei Polizistinnen einen Vortrag gehalten – obwohl sie gleichzeitig als Mitglieder der Klimaprotestgruppe "Letzte Generation" aktiv sind. Mittlerweile ist zumindest klar, wer eine der Referentin ist: Chiara Malz.

Nach Bekanntwerden der Sachlage sprach CDU-Innenexperte Gregor Golland von einem "Skandal". Laut ihm sei es nicht zu vereinbaren, "dass an die Polizeihochschule Mitglieder einer Gruppierung zum Vortrag und Austausch eingeladen werden, die permanent Straftaten begehen und sich damit brüsten."

Chiara Malz ist da anderer Meinung. Die Berlinerin ist eine der Polizistinnen, die als Aktivistin der "Letzten Generation" an der Hochschule referierte. In einem Interview mit t-online sprach die Beamtin über ihre Beweggründe. "Ich engagiere mich für einen gesamtgesellschaftlichen Umbruch, damit wir der Klimakatastrophe entgegentreten können", so die 32-Jährige.

Malz: "Letzte Generation" ist alternativlos

Malz wird nicht nur aus den Reihen der Politik für ihr Engagement kritisiert. Auf Instagram erhält die Polizistin, die sich gerade im Mutterschutz befindet, zahlreiche Anfeindungen. Sie selbst sieht aber keinen Widerspruch zwischen ihrem Beruf auf der einen und ihrem Engagement auf der anderen Seite. Im Interview mit t-online sagte sie, sie habe sich schon lange für den Klimaschutz engagiert, doch es habe ihr nicht gereicht.

Überzeugt habe sie die "Letzte Generation" schlussendlich durch ihren Ansatz der "gesamtgesellschaftlichen Bewegung", während sie zugleich "keine Alternative" zur Bewegung sehe.

Polizisten bei der "Letzten Generation"

Innerhalb der "Letzten Generation" sei sie für die Vernetzung der Aktivisten mit der Polizei zuständig, sei die "Ansprechpartnerin für Bedürfnisse und Aufgaben der Polizei. Nach außen versuche ich, Polizistinnen und Polizisten zu vermitteln, was die Ziele der 'Letzten Generation' sind. Dass die Proteste zwar nerven und Aufmerksamkeit erregen sollen, aber keinesfalls gegen die Polizei gerichtet sind." Auch die Koordination von Dialogformaten – etwa an den Polizeihochschulen – falle in ihren Aufgabenbereich.

Doch Malz ist nicht die einzige Polizistin, die Mitglied der "Letzten Generation" ist. Vielmehr seien es laut ihren Angaben einige, wie auch die zweite Referentin an der Polizeihochschule in Münster. Allerdings wollten die anderen Polizisten laut Malz aus der Öffentlichkeit herausgehalten werden. Somit bliebt weiterhin unklar, wer die zweite Referentin an der Polizeihochschule war.

Verwendete Quellen
  • E-Mailkontakt zu Chiara Malz
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