Evakuierungen nötig Ruhr-Wehr geöffnet – Pegel steigen
Die Wassermassen sind gigantisch – und drückten so heftig gegen das Ruhr-Stauwehr bei Wickede-Echthausen, dass dieses zu brechen drohte. Umgehende Evakuierungen wurden nötig.
Eine größere Flutwelle ist die Ruhr hinuntergerauscht: Bei der Warn-App "Nina" wurde die Warnstufe um kurz vor 14 Uhr auf "extreme Gefahr" gesetzt, weil das Stauwehr bei Wickede-Echthausen am östlichen Rand des Ruhrgebiets zu brechen drohte.
Darum müsse das Wehr geöffnet werden, hieß es. Große Wassermassen würden dadurch in die Ruhr freigesetzt und Richtung Ruhrgebiet schießen: "Es besteht akute Überschwemmungsgefahr im Bereich der Ruhr. Der Bereich der Ruhr muss sofort geräumt werden." Für Wickede, Fröndenberg, Holzwickede und Schwerte wurde eine Akutwarnung ausgelöst.
Kurz darauf wurde das Wehr geöffnet. Gegen 14.30 Uhr am Donnerstagnachmittag stieg der Pegel unter anderem in Fröndenberg spürbar an, berichtete die "Westfalenpost". Sirenenalarm hallte durch die Stadt.
"Wir haben 50 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abfließen lassen. Das hat auf der anderen Seite für einen zwei bis drei Zentimeter höheren Wasserstand gesorgt", sagt Sprecherin Tanja Vock. Gefahr für die Anwohner habe durch diesen Eingriff zu keinem Zeitpunkt bestanden.
Bei der Warn-App "Nina" heiß es jedoch: "Da größere Mengen Treibgut angespült werden, wird die Warnung für den weiteren Verlauf der Ruhr noch mit Warnstufe Orange weiter aufrechterhalten."
- Eigene Recherchen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- "Westfalenpost": "Akute Warnung: Flutwelle rollt die Ruhr hinab"