Kampagne mit Promis Dortmunder Polizei zeigt klare Kante gegen Antisemitismus
Klare Kante gegen Antisemitismus: Am Montag ist eine mehrtägige Kampagne der Dortmunder Polizei mit zahlreichen Prominenten angelaufen.
Beteiligt sind 21 Dortmunder Persönlichkeiten etwa aus Sport, Kultur, Politik, Kirchen und Zivilgesellschaft sowie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). "Denn es gibt jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die aus Angst vor Übergriffen ihren Glauben und damit einen Teil ihrer Identität verstecken – und das im Jahr 2021", hieß es bei der Polizei zum Start der Aktion.
Unter dem Titel "Wir in Dortmund – für Vielfalt und gegen Antisemitismus" werden Unterstützer am Dienstag und Mittwoch stündlich via Facebook, Instagram und Twitter ihre Statements veröffentlichen. Darunter sind auch BVB-Chef Hans-Joachim Watzke, Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) und Vertreter von Migrantenorganisationen und der Jüdischen Gemeinde.
Antisemitismus in NRW
Im Mai war es zu antisemitischen Ausschreitungen in mehreren Städten gekommen – so in Solingen, Düsseldorf, Münster, Bonn und vor einer Synagoge in Gelsenkirchen. Auslöser war die Eskalation des Konflikts zwischen Palästinensern und Israel.
"In der Kabine, im Trainingsanzug, in der Freizeit: Rassismus und Antisemitismus haben bei uns keinen Platz!", stellte BVB-Profi-Handballerin Alina Grijseels klar. "Mensch bleiben. Andere akzeptieren, wie sie sind. So iss dat hier", betonte der Dortmunder Kabarettist Bruno Knust laut Mitteilung vom Montag. Zwi Rappoport vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde forderte einen "mit Empathie und Engagement geführten" Kampf gegen den Antisemitismus."
"Null Toleranz bei Rassismus"
Polizeipräsident Gregor Lange unterstrich, Antisemitismus sei eine Gefahr für die gesamte Gesellschaft. "Wir sagen: Antisemitismus, egal aus welcher Ecke er kommt, werden wir in Dortmund niemals dulden." In Familien, Betrieben, Schulen, Vereinen müsse unmissverständlich deutlich gemacht werden, "dass jüdisches Leben nicht nur Religionsfreiheit und religiöse Vielfalt bedeutet, sondern in Deutschland selbstverständlich ist."
Herbert Reul betonte laut Mitteilung: "Null Toleranz bei Rassismus. Die Polizei in NRW schützt jüdisches Leben und verfolgt antisemitische Straftaten konsequent und mit allen Mitteln des Rechtsstaates."
- Nachrichtenagentur dpa