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BVB | Trotz Sieg über Newcastle: Julian Brandt warnt eigene Mannschaft


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Lob für Mitspieler
Triumph über Newcastle: BVB-Star warnt Mannschaft


Aktualisiert am 08.11.2023Lesedauer: 4 Min.
Julian Brandt (links) mit Niclas Füllkrug: Wie geht es für den BVB jetzt weiter?Vergrößern des Bildes
Julian Brandt (links) mit Niclas Füllkrug: Wie geht es für den BVB jetzt weiter? (Quelle: IMAGO/Maik Hölter/TEAM2sportphoto/imago-images-bilder)
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Der BVB atmet wieder auf: Nach dem Sieg über Newcastle in der Champions League blickt Julian Brandt nach vorne – und das mit Vorsicht.

Sein Tor hat den Deckel aufs Spiel gemacht: Nach einem 70-Meter-Sprint vollendete Julian Brandt einen Konter zum 2:0 und sicherte dem BVB gegen Newcastle United damit den zweiten Sieg in der Champions League.

Nur drei Tage nach dem 0:4-Debakel gegen die Bayern zeigte Dortmund wieder sein anderes, erfolgreiches Gesicht und hat jetzt gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

Einen wirklichen Grund für den zwischenzeitlichen Einbruch in der Bundesliga konnte zwar auch Brandt nicht benennen. Doch der Nationalspieler suchte nach dem Sieg über die Engländer auch eher den Blick nach vorne. Für seine Mitspieler hatte er an diesem Abend viele Komplimente, die Mannschaft sieht er auf einem guten Weg – Brandt warnte aber auch vor einem trügerischen Gefühl.

Julian Brandt über…

…die Leistung der Mannschaft: "Wir hatten durchweg gute Performances von hinten bis nach vorne. Gerade für Fülle war es wichtig, für uns zu treffen und mit seinem Tor den Dosenöffner zu machen. Salih Öczan war sehr bissig und griffig in den Zweikämpfen. Unsere Innenverteidiger fand ich sehr gut. Gregor ist immer da, wenn du ihn brauchst. Ich könnte über jeden etwas erzählen – es war durchweg gut."

…die Erkenntnisse aus dem Spiel: "Wir können mitnehmen, dass wir Tore schießen können. Dass wir nicht nur 1:0 gewinnen können, sondern auch 2:0. (lacht) Es war extrem wichtig für unser Gefühl, dieses Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft zu Null zu spielen nach den vier Toren, die wir kassiert haben am Samstag – und die wir da leicht kassiert haben. Vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart, die auch wissen, wo das Tor steht, festigt uns das im Zusammenhalt."

…die Gründe, warum gegen Newcastle wieder funktionierte, was gegen Bayern alles gefehlt hat: "Manchmal kann man gewisse Dinge nicht erklären. Es ist oft so gewesen gegen den FC Bayern in den letzten Jahren. Ich kann es wirklich nicht sagen. Ich bin aber zufrieden, dass die Reaktion da war und wir dieses wichtige Spiel angenommen haben. Und dass wir nicht in ein Loch fallen und uns vieles versauen durch eine schlechte Phase, wie wir sie letztes Jahr in der Hinrunde hatten."

…die Situation in der Champions-League-Gruppe mit Newcastle, Paris und Milan: "Nach dem Paris-Spiel am Anfang hat uns eigentlich jeder abgemeldet, mit Blick auf das Achtelfinale. Jetzt sieht's ganz gut aus. Aber ich habe es schon nach dem Spiel gegen Mailand gesagt: Diese Gruppe ist wild, sie ist verrückt und sie ist noch nicht vorbei. Sie gibt uns momentan ein gutes Gefühl, das aber durchaus trügen kann."

…seine Auszeichnung zum "Man of the Match": "Ich hänge diese Auszeichnung für mich nicht hoch. Ich sag’s mal so: Ich wäre auch nicht traurig, wenn ich es nicht bin. Aber es gibt mir auch ein gutes Gefühl, weil ich weiß, dass ich der Mannschaft und dem Verein einen Mehrwert schaffen konnte. Das freut mich mehr."

…seinen Treffer, dem ein Sprint über den halben Platz vorausging: "Wenn Newcastle einem so viel Platz gibt, muss man ihn auch nutzen. Es war vielleicht nicht ein klassisches Brandt-Tor – aber so kann ich’s auch." (lacht)

…Karim Adeyemi und dessen Zauberpass vor dem zweiten Tor: "Karim hat beim Tor einen sensationellen Iniesta-Pass auf mich gespielt. (lacht) Da lasse ich mir nichts einreden, den hat er so gewollt. Das war ein klassischer Assist. Aber im Ernst: Für ihn war dieses Spiel wichtig nach den letzten Wochen und Monaten. Unabhängig von der Vorlage war er im Spiel und hatte seine Aktionen. Manchmal wünscht man sich, dass er noch mehr zum Abschluss kommt wie in der ersten Halbzeit. Aber er hat ein gutes Spiel gemacht. Ich denke, das tut ihm für sein Selbstvertrauen extrem gut."

…seine Zwischenbilanz nach knapp einem Drittel der Saison: "Wenn wir jetzt am Samstag in Stuttgart noch ein gutes Bundesligaspiel machen und die Partie ziehen, was sehr schwer wird, dann ist die Phase zwischen den beiden Länderspielpausen zwar nicht perfekt gelaufen, aber gut. Dann sind wir überall noch gut dabei, auch wenn Leverkusen in der Liga mit sieben Punkten schon ein Stück weg ist."

…die Entwicklung von Borussia Dortmund: "Es ist das, worüber wir in den letzten Jahren viel diskutiert haben. Ich in ja jetzt schon das fünfte Jahr in Dortmund. Es hieß immer: Dortmund kann Spektakel, Dortmund kann drei Tore schießen, kassiert dann aber auch zwei. Das sieht man als neutraler Fußball-Fan sehr gerne. Für uns ist es momentan aber ein gutes Zeichen, dass wir Zu-Null-Siege haben. Vielleicht ist es dabei manchmal nur ein Tor, das wir machen, und dann passiert nicht mehr viel aus Sicht des Fans. Für mich ist es aber ein Zeichen von Weiterentwicklung. Trotzdem glaube ich, dass wir im Laufe der Saison auch wieder mehr Tore schießen werden. Wenn wir erstmal in Fahrt kommen, dann wird es uns guttun zu wissen, wie man zu Null spielt."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Julian Brandt nach dem Spiel in der Mixed Zone des Stadions
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