Großrazzia gegen Clans Zoll deckt mutmaßliche Mindestlohn-Verstöße auf
Bei einer Großrazzia gegen Clankriminalität im Ruhrgebiet prüfte der Zoll Arbeitsverhältnisse in Betrieben und Gastronomien. Zahlreiche mutmaßliche Verstöße gegen den Mindestlohn wurden dabei aufgedeckt.
Zur Bekämpfung der Clankriminalität überprüften über 80 Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund am vergangenen Freitag in Gelsenkirchen, Hagen, Siegen und Dortmund Arbeitsverhältnisse in zahlreichen Betrieben. Unter anderem standen Gaststätten, Beherbergungsbetriebe, Getränkeeinzelhändler, Kioske und Tankstellenshops sowie Sicherheitsdienstleister im Fokus der Ermittlungen, wie das Hauptzollamt am Dienstag mitteilte.
Die Ermittler stoßen demnach auf 35 Verdachtsfälle des Verstoßes gegen die Zahlung des Mindestlohns (Dortmund: 10, Gelsenkirchen: 19, Hagen: 4, Siegen: 2). In 17 Fällen besteht der Verdacht einer fehlenden Beitragszahlung an die Sozialversicherungen, zudem gibt es in 7 Fällen Anhaltspunkte für die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften ohne die erforderliche Arbeitserlaubnis und in 6 Fällen Anhaltspunkte für Leistungsmissbrauch.
Umfassende Kontrollen bundesweit
Neben dem Zoll waren auch die Polizeien der Länder, Ordnungsämter, Landesfinanzbehörden und Ausländerämter bei der groß angelegten bundesweiten Aktion mit insgesamt 45 Beschäftigten vertreten. Die Zöllner befragten insgesamt 124 Personen zu ihren Arbeitsverhältnissen und prüften in acht Unternehmen Geschäftsunterlagen.
Abgesehen von der Feststellung von Verstößen ging es den Behörden bei diesem Einsatz insbesondere darum, delikts- und behördenübergreifend Erkenntnisse über Clanaktivitäten und unrechtmäßige Strukturen zu gewinnen.
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- presseportal.de: Mitteilung des Hauptzollamtes in Dortmund vom 10. Dezember 2024