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Drogenkonsumraum in Dortmund: Streit um neuen Standort


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Streit um neuen Drogenkonsumraum
Schulen in Aufruhr – Parteien zerstritten


20.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Crackkonsumenten in einer Seitenstraße des Westenhellwegs in der City (Archivbild): Die Stadt will den Drogenkonsumraum verlegen. (Quelle: IMAGO/Markus Matzel/imago)
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Die Stadt Dortmund plant, den Drogenkonsumraum aus der Innenstadt zu verlegen. Ein Streit um den neuen Standort zwischen CDU und SPD ist in vollem Gange. Unterdessen laufen betroffene Schulen Sturm.

Die Stadt Dortmund will mit den Stimmen der CDU und der SPD den Drogenkonsumraum in Dortmund aus der Innenstadt verbannen. Nun ist ein Streit zwischen den Parteien entbrannt, an welchen Ort die Anlaufstelle vieler Drogensüchtiger verlegt werden soll. Die CDU macht den Vorschlag der SPD-geführten Stadtverwaltung publik, der OB reagiert verärgert. Währenddessen machen Schulen und Anwohner gegen den vorgeschlagenen Standort mobil.

Das Missfallen über das Handeln der CDU in der Diskussion um die Verlegung des Drogenkonsumdramas war Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) in einer Pressekonferenz am Dienstag regelrecht anzusehen: Die Stadtverwaltung hatte die Ergebnisse ihrer Vorschläge laut eigenen Angaben öffentlich zurückgehalten und nur den Ratsfraktionen zur Verfügung gestellt. Die CDU machte jedoch am vergangenen Freitag die Vorschläge publik und sprach sich öffentlich gegen den vorgeschlagenen Hauptstandort in der Küpperstraße aus. Aus ihrer Sicht wird die Verlagerung des Drogenkonsumraums von einem Ende der City zum anderen das Problem der offenen Drogenszene entlang der Achse Hauptbahnhof, Westenhellweg und Stadtgarten keineswegs lösen, sondern weiter verschärfen.

Schulen gehen auf die Barrikaden

Nur wenige Tage später demonstrieren drei anliegende Schulen gegen den Vorschlag: "Der Standort befindet sich in unmittelbarer Nähe zu drei Dortmunder Gymnasien mit 3.000 Schülern", sagte Markus Katthagen, der Sprecher der Dortmunder Gymnasien, am Dienstag dem WDR. "Wir befürchten eine massive Beeinträchtigung der Schulstandorte durch mögliche Übergriffe, wie es sie schon am Westenhellweg gegeben hat."

Der OB und die Stadtverwaltung halten neben dem Vorschlag von zwei parallelen, kleineren Standorten an der Rheinischen Straße und Bornstraße, am Vorschlag der Küpperstraße fest, wie Westphal am Dienstag bekannt gab. Der Ort erfülle alle wichtigen Anforderungen. Die Wichtigste laut der Stadtverwaltung: Es liegt stadtnah, aber in eher unauffälliger Lage und bietet die erforderliche Größe. Zudem ist es sofort verfügbar und könnte schnell hergerichtet werden.

Auch Grüne reagieren verstimmt auf Vorpreschen der CDU

Oberbürgermeister Thomas Westphal sagte am Dienstag: "Wir wissen um die Vorteile des Standortes, aber auch um die Herausforderungen, die durch die Nähe zu den Schulen entstehen." Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie die Akzeptanz und Funktionsfähigkeit der Einrichtung stünden im Fokus der Prüfung. Die Vorteile müssten gegenüber den Nachteilen überwiegen. Bevor der Stadtrat entscheidet, soll es zudem ein umfassendes Qualifizierungsverfahren geben, an dem sich Schüler, Lehrer, Nachbarschaft, Sicherheitsbehörden und Suchthilfe beteiligen.

Auch die Grünen, die den Standort Küpperstraße nicht ausschließen, reagierten verstimmt über den Alleingang CDU. "Die öffentliche Kritik an einem potenziellen Standort Küpferstraße hören wir und nehmen sie ernst. Die Diskussion darüber zeigt auch: Eine Standortdebatte, wie sie aktuell von anderen befeuert wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt in jeglicher Hinsicht kontraproduktiv", so die Fraktion.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Fraktion der Grünen im Dortmund Stadtrat vom 19. November 2024
  • Mitteilung der Stadt Dortmund vom 19. November 2024
  • Mitteilung der CDU-Fraktion vom 15. November 2024
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