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Glücksatlas 2024: Dortmunder trotz Problemen zufrieden


Glücksatlas 2024
Dortmunder trotz vieler Probleme zufrieden

Von dpa, t-online
05.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Blick auf den Phoenix-See: Die Dortmunder sind mit ihrem Leben laut einer Studie zufriedener, als aufgrund der objektiven Wohlfahrtsindikatoren zu erwarten wäre. (Quelle: IMAGO/Markus Matzel/imago)
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Die Lebenszufriedenheit der Menschen in Dortmund ist trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten erstaunlich hoch. Im Ruhrgebietsvergleich des aktuellen Glücksatlas schneidet die Stadt besonders gut ab.

Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen in Dortmund ist mittelmäßig: Im aktuellen Glücksatlas, einer regelmäßigen Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen, belegt die Stadt mit 6,77 Punkten in der Lebenszufriedenheit einen Platz (23) im Mittelfeld. Bei der Lebensqualität – zum Beispiel Einkommen und Arbeitslosenquote – rangiert die Stadt gar im unteren Bereich (Rang 37). Die Dortmunder sind mit ihrem Leben also deutlich zufriedener, als aufgrund der objektiven Wohlfahrtsindikatoren zu erwarten wäre.

Im Ruhrgebiet-Vergleich schneidet Dortmund aber gut ab: Die Zufriedenheit ist höher als in Bochum (6,65; Rang 27), Essen (6,64; Rang 29) oder Gelsenkirchen (6,54; Rang 35). Dortmund hat viele Arbeitslose und Mindestsicherungsempfänger. Andererseits ist die Stadt grün und familienfreundlich.

Steigende Zufriedenheit in NRW

Auf Nordrhein-Westfalen bezogen ist die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen allerdings gestiegen. In diesem Jahr lag der Zufriedenheitswert im bevölkerungsreichsten Bundesland bei 7,17 Punkten und damit 0,17 Punkte über dem Wert des Vorjahres, heißt es im "Glücksatlas" 2024, einer regelmäßigen Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Die Lebenszufriedenheit erreicht damit wieder das Niveau von 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie.

Im Vergleich aller Bundesländer bedeutet das Rang vier. Vor NRW liegen nur Hamburg (7,38 Punkte), Bayern und Schleswig-Holstein (beide 7,23 Punkte). Die Menschen im Saarland (6,73), in Berlin (6,63) und Mecklenburg-Vorpommern (6,17) vergaben die schlechtesten Werte für ihre allgemeine Lebenszufriedenheit. Die Skala geht von 0 (überhaupt nicht zufrieden) bis 10 (vollkommen zufrieden). Der Bundesschnitt liegt bei 7,06 Punkten.

Objektive Fakten vs. subjektives Wohlbefinden

Der Vorsprung gegenüber dem gesamtdeutschen Mittelwert sei etwas größer als im Vorjahr, hieß es von den Studienmachern. Vor der Corona-Pandemie habe NRW noch nahezu auf dem gesamtdeutschen Durchschnitt gelegen, was zeige, dass das Land in den letzten Jahren kontinuierliche Fortschritte gemacht habe. Die Zufriedenheit mit Familie und Arbeit sei leicht überdurchschnittlich, Gesundheit und Einkommen leicht unterdurchschnittlich.

NRW zeige eindrucksvoll, wie stark "objektive Fakten" und subjektives Wohlbefinden auseinanderklaffen können, so die Studienautoren. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen, regionaler Ungleichheiten und sozialer Probleme seien die Menschen im Land überraschend zufrieden – deutlich mehr, als es die objektiven Lebensumstände vermuten ließen. Denn bei der objektiv gemessenen Lebensqualität, etwa in Bezug auf Kaufkraft und Gesundheitsversorgung, rangiere NRW mit Platz 12 im unteren Mittelfeld.

"Overperformer" bei Lebenszufriedenheit

NRW gelte daher als "Overperformer" in Sachen Lebenszufriedenheit. "Offenbar finden die Menschen in NRW in den kulturellen und regionalen Besonderheiten ihrer Heimat eine Stabilität und Zufriedenheit, die über ökonomische Schwierigkeiten hinweghelfen", heißt es von den Studienautoren. Platz vier im bundesweiten Ranking zeige, dass Glück nicht allein von Einkommen oder Arbeitslosenquoten abhänge, sondern auch von regionalen Identitäten und Lebensstilen.

Für die Umfrage wurden von Juli 2023 bis Juni 2024 insgesamt 12.452 Menschen ab 16 Jahren durch das Institut für Demoskopie Allensbach zur allgemeinen Lebenszufriedenheit befragt. Zu den Lebensbereichen Arbeit, Einkommen, Familie und Gesundheit wurden vom IfD Allensbach von Februar bis April 2024 insgesamt 3.161 Bürger ab 16 Jahren befragt. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragte 2.000 Deutsche zwischen 18 und 65 Jahren zu Ost-West-Unterschieden.

Verwendete Quellen
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