Naziprotest kleiner als angekündigt Störungen beim CSD: Neonazis und radikale Christen aktiv
Am Samstag zog die CSD-Demo durch Dortmund. Auch Gegner der Versantaltung kamen, doch der Neonazi-Aufmarsch war kleiner als zunächst angekündigt.
Rund 2.500 Menschen sind zum Christopher Street Day (CSD) am Samstag durch Dortmunds Straßen gezogen. Die Veranstaltung wurde von Neonazis und radikalen Christen gestört, die ebenfalls Demonstrationen angemeldet hatten.
Im Vorfeld hatten Neonazis aus ganz Deutschland dazu aufgerufen, die bunte Parade zu stören. Letztendlich kamen jedoch nur rund 50 junge Neonazis nach Dortmund, wie ein Reporter vor Ort berichtete. Gegen Mittag startete ihr Protest. Immer wieder versuchten Gegendemonstranten, zu dem Naziprotest durchzudringen und begleiteten den Marsch der Neonazis lautstark. Die Polizei hatte zeitweise Schwierigkeiten, die verschiedenen Lager auseinanderzuhalten.
Es kam zu einer homophoben Äußerung, die aus der Versammlung heraus getätigt wurde, berichtet die Polizei. Zudem soll ein anderer Teilnehmer einen Hitlergruß gezeigt haben. In beiden Fällen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Polizei sammelt Neonazis am Bahnhof
Bereits am Morgen hatte die Polizei die anreisenden Neonazis am Bahnhof versammelt. Eine Gruppe von etwa 150 Personen aus dem linken und bürgerlichen Spektrum kam zu einem Gegenprotest an der Katharinentreppe. Teile der Personen versuchten auf die Aufzugsstrecke des rechten Spektrums zu gelangen. Durch das Einschreiten der Polizei konnte dies jedoch verhindert werden.
Vor dem Dortmunder Hauptbahnhof haben sich zudem radikale Christen aufgebaut, um zu missionieren. Auch dagegen bildete sich vor Ort ein Gegenprotest. Die religiöse Gruppe war bereits in den vergangenen Jahren mit homo- und transphoben Aussagen aufgefallen. Auch nach der Demo beim CSD-Fest auf dem Friedensplatz will die Polizei mit zahlreichen Kräften für Sicherheit sorgen.
- Reporter vor Ort
- ruhrnachrichten.de: "Störungsfreie CSD-Demo in Dortmund Rechtsextreme mit Mini-Aufmarsch" (14. September 2024)
- presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Dortmund (14. September 2024)