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BVB: Jürgen Klopp beim Abschiedsspiel – "Vermisse nichts"


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Klopp beim "Tschüssikowski"-Spiel
"Für mich ist ein kleiner Lebenstraum in Erfüllung gegangen"


08.09.2024Lesedauer: 4 Min.
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Jürgen Klopp beim Fußball-Abschiedsspiel für Jakub "Kuba" Blaszczykowski und Lukas Piszczek in Dortmund. (Quelle: IMAGO/Revierfoto/imago)
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Die BVB-Helden von einst machen Jürgen Klopp glücklich. Nach dem "Tschüssikowski"-Abschiedsspiel für Kuba und Piszczek gerät der Ex-Coach ins Schwärmen.

Große Emotionen in Schwarz-Gelb: Über 80.000 Fans feiern beim "Abschiedszczspiel" ihre polnischen BVB-Legenden Jakub "Kuba" Blaszczykowski und Lukasz Piszczek und ein 5:4- Spektakel mit vielen Stars aus den Meisterjahren 2011 und 2012. Mittendrin mit breitem Grinsen: Jürgen Klopp, der neun Jahre nach seinem Abschied aus Dortmund wieder auf der Trainerbank sitzt und nach dem Abpfiff lautstark gefeiert wird.

Im Interview nach dem munteren Kick verriet Klopp, warum mit diesem Tag für ihn ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen ist, ob ihn eine Rückkehr ins Trainergeschäft reizt und was er über seinen einstigen Spieler Nuri Sahin als neuen Borussia-Coach denkt.

Jürgen Klopp über …

… sein Wiedersehen mit den Spielern, mit denen er in Dortmund eine Ära geprägt hat: "Es war sehr besonders, weil auch die ganze Truppe damals sehr besonders war. Wir haben alle nur die besten Erinnerungen an die ganze Zeit. Kuba war von Anfang an dabei, Piszu kam relativ zügig dazu. Ich will es nicht zu groß aufhängen, aber wenn man so will, ist für mich hier ein kleiner Lebenstraum in Erfüllung gegangen. Das war immer das, was ich wollte – dass wir gemeinsam in der Zeit, die wir haben, alles ausreizen und alles versuchen. Und wenn wir uns dann mal wiedertreffen, einfach nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurückgucken können."

… seine Rückkehr nach Dortmund: "Ich habe bestimmt 150, 200 Leute getroffen, die ich lange nicht gesehen habe. Aber da kommen sofort wieder gemeinsame Geschichten, gemeinsame Dinge. Im Publikum saßen hundertprozentig ganz viele, die vor zehn, zwölf Jahren mit dabei waren. Und Jüngere, denen die Eltern erzählt haben, wie toll es damals war. Ich hatte keine Zweifel daran, dass sich die Leute auf uns freuen – und ich mich eben auch auf die Leute, das ist völlig klar."

… seine Liebe zum BVB: "Es ist jetzt ein paar Monate her, dass ich in Liverpool auf eine sehr emotionale Art verabschiedet wurde. Jetzt hierherzukommen und so empfangen zu werden, festzustellen, wie sehr die Leute das auch genießen, wenn wir uns alle noch mal treffen, das ist auch sehr emotional, sehr schön. Ein paar Leute werden vielleicht sagen: heute so, morgen so. Aber wenn man drei Kinder hat, muss man auch keine Unterschiede machen, wie sehr man sie liebt. Das ist bei meinen Vereinen genauso. Ich mache da keine Unterschiede, ich liebe sie alle."

… die 90 Minuten auf dem Platz: "Die Jungs haben ein schönes Spiel gemacht, das muss man schon sagen. Die ersten fünf Minuten sah es zwar nicht so aus. Da dachte ich, es fällt in den nächsten vier Jahren kein Tor. Aber dann haben sie sich aufgerafft und es hat richtig Spaß gemacht."

… den Ehrgeiz von "Team Kuba", das von Klopp gecoacht wurde und am Ende 5:4 gegen "Team Piszu" gewann: "Es war großartig. Ein Spiel komplett ohne Druck. So macht Fußball total Spaß! Und trotzdem haben wir am Ende gemerkt, dass wir gewinnen wollten. Das ist echt witzig. Der Schiedsrichter wollte länger spielen, hat noch einen Angriff zugelassen, und noch einen – aber wir fanden das Ergebnis top!"

… die ehemaligen Profis, die inzwischen auf seinen Trainerspuren wandeln: "Es sind relativ viele auf dem Weg ins Trainergeschäft. Das erkläre ich mir so, dass die Jungs wahrscheinlich denken, wenn sie länger mit mir zusammengearbeitet haben: Wenn der das kann, können wir das auch! So schwer kann’s ja dann nicht sein. Ich freue mich total, ihnen dabei zuzugucken. Nuri macht das super, Schmelle ist dabei, Piszu ist jetzt mit drin, Julian Koch bei der U23 des BVB. Es sind ganz viele, die reinschnuppern, und es werden noch mehr werden, weil sie jetzt in das Alter kommen. Mats wird noch ein, zwei Jahre spielen, aber dann wird es bei ihm auch in die Richtung gehen."

… seine Beziehung zu Nuri Sahin und dessen neuen Job als BVB-Trainer: "Nuri ist immer ein bisschen früher dran als andere. Aber generell überrascht es mich null, dass er die Trainerlaufbahn eingeschlagen hat. Wir sprechen relativ häufig miteinander. Andere Top-Trainer werden es auch nicht ewig machen, die nächste Generation ist dran. Irgendwann müssen sie anfangen, den Fußball weiterzuentwickeln, zu verändern. Wenn ich mit Rat und Tat ein bisschen dabei sein kann, mache ich das gerne. Aber in ihren Schuhen müsste ich jetzt nicht stecken."

… sein aktuelles Leben abseits der Trainerbank: "Es macht vollumfänglich Spaß. Ich arbeite ja auch, nur eben nicht das, was ich vorher gemacht habe. Ich liege nicht nur auf der faulen Haut – aber manchmal. Ich vermisse nichts. Es hat auch null gekitzelt. So macht das Riesenspaß. Wenn die Jungs sich mehr oder weniger gegenseitig ein- und auswechseln, das ist super."

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Gespräch mit Jürgen Klopp nach dem Spiel in der Mixed Zone des Stadions
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