Flughafen Dortmund: Chef nennt kuriosen Grund für sinkende Passagierzahlen

Die Passagierzahlen am Flughafen Dortmund sind im zweiten Quartal 2024 gesunken. Schuld soll vor allem eine Ursache sein.

Die Passagierzahlen am Flughafen Dortmund sind im zweiten Quartal 2024 überraschend zurückgegangen. In einem Interview mit den "Ruhrnachrichten" hat Flughafenchef Ludger van Bebber nun die Ursache genannt. Demnach seien technische Probleme an den Triebwerken der Airbus A321neo der Fluggesellschaft Wizz Air Hauptgrund für den Rückgang.

"Die außerordentlichen Instandsetzungen der Pratt & Whitney-Triebwerke haben dazu geführt, dass Wizz Air ihre Kapazität um 10 Prozent reduzieren musste", sagte van Bebber bereits Anfang Juli in einer Pressemitteilung des Flughafens.

Diese Reduzierung der Kapazität hatte erhebliche Auswirkungen auf die Passagierzahlen: Im Mai 2024 gingen sie im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent zurück. Auch in den Folgemonaten des zweiten Quartals blieben die Passagierzahlen hinter den Erwartungen. Insgesamt zählte der Flughafen im zweiten Quartal 2024 knapp 818.421 Passagiere, rund 17.000 Reisende weniger als im Vergleichszeitraum 2023.

Wizz Air dominiert Dortmunds Flughafen

Im vergangenen Jahr haben der Airport Dortmund 2,93 Millionen Passagiere gezählt – 1,9 Millionen davon alleine von Wizz Air. Das entspricht rund zwei Drittel aller Passagiere. "Die Airline spielt damit für uns eine entscheidende Rolle, die vergleichbar ist mit der Bedeutung der Lufthansa am Frankfurter Flughafen", so Bebber gegenüber der Zeitung weiter.

Dennoch verzeichnete der Dortmund Airport im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 1.453.528 Passagiere, was einem leichten Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dies sei vor allem auf ein starkes erstes Quartal zurückzuführen, in dem der Flughafen ein Plus von 6,6 Prozent bei den Flugbewegungen und rund 7,2 Prozent bei den Passagieren verzeichnete.

Dortmund: Top-Reiseziele 2024

Beliebte Destinationen im ersten Halbjahr 2024 waren unter anderem Kattowitz mit rund 206.000 Passagieren, Palma de Mallorca mit knapp 96.000 Passagieren und Bukarest mit rund 87.000 Reisenden.

Guido Miletic, Vorstand für Airport Services und Marketing & Sales, betont in einer Pressemitteilung die Bedeutung langfristiger Analysen und blickt zuversichtlich in die Zukunft des Flughafens: "Trends sind weniger singuläre Beobachtungen, vielmehr gilt es, die Gesamtentwicklung mit ihren vielfältigen Wechselwirkungen zu betrachten."