Prozess in Hagen Bauer hält Helfer wie Sklaven – eingesperrt und angekettet
Ein Bauer soll einen Hilfsarbeiter wie einen Sklaven behandelt, ihn unter anderem festgekettet haben. Vor Gericht kam der Landwirt dennoch gut weg.
Er soll einen Hilfsarbeiter über Wochen gefesselt, eingesperrt und wie einen Sklaven behandelt haben – und dennoch kommt ein Landwirt aus Hagen glimpflich davon: Er wurde am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt, wie zunächst der WDR berichtete.
Demnach sah das Gericht es als erwiesen an, dass der Mann einen Hilfsarbeiter aus Rumänien angekettet und eingesperrt hatte. Deswegen wurde der Bauer lediglich der Freiheitsberaubung und der Nötigung schuldig gesprochen, nicht aber der räuberischen Erpressung, was zu einem schärferen Strafmaß geführt hätte. Der Landwirt aus Plettenberg hatte dem Mann bereits während des laufenden Verfahrens ein Schmerzensgeld bezahlt und die Vorwürfe gestanden, was sich mildernd auf die Strafe auswirkte.
Ohne diese mildernden Umstände hätte der Landwirt zu mindestens fünf Jahren Haft verurteilt werden können. Wie der WDR berichtet, soll das Opfer dem angeklagten Landwirt mehrere tausend Euro geschuldet haben. Nach sechs Wochen hätte sich der 36-jährige Geschädigte befreien können.
- wdr.de: "Hofhelfer angekettet: Landwirt aus Plettenberg verurteilt" (Stand vom 22. Januar 2024)
- focus.de: "Horror-Vorfall in NRW: Bauer hielt Hilfsarbeiter als Sklaven und kommt mit Bewährung davon" (Stand vom 22. Januar 2024)