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Dortmund: 30.000 Teilnehmende bei Demo gegen die AfD


Auch Ex-BVB-Profi dabei
Tausende demonstrieren in Dortmund gegen die AfD

Von dpa, t-online, jum

Aktualisiert am 20.01.2024Lesedauer: 3 Min.
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Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Dortmund gegen Rechtsextremismus. (Quelle: Roberto Pfeil/dpa)
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In NRW gehen die Menschen auch am Wochenende gegen die AfD auf die Straße. In Dortmund waren es besonders viele.

Zehntausende Menschen haben auch am Samstag in vielen Städten in Nordrhein-Westfalen gegen die AfD und für die Demokratie demonstriert. Bei einer Kundgebung in der Dortmunder Innenstadt kamen am Nachmittag nach Angaben eines Polizeisprechers und des Veranstalters schätzungsweise bis zu 30.000 Menschen zusammen.

Zunächst war von bis zu 7.000 Teilnehmenden die Rede gewesen, um 15.16 Uhr sprach die Polizei auf "X" (ehemals Twitter) dann bereits von mindestens 10.000 Menschen in der Innenstadt. Zudem gäbe es noch immer Zulauf. Das bestätigte auch ein Reporter vor Ort.

Demnach sei die Demo immer größer und größer geworden. So hätten bereits eine Stunde vor Beginn viele Menschen am Nordausgang des Hauptbahnhofs, von wo aus der Demo-Zug startete, gewartet. Bei deren Start sei der Platz menschenvoll gewesen. Trotz der bereits hohen Teilnehmerzahl strömten aber immer noch sehr viele Menschen in die Stadt.

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Um 16.50 Uhr bestätigte die Polizei dann auf "X" die Teilnehmerzahl von rund 30.000 Demonstrierenden. Wie in den sozialen Netzwerken zu sehen war, war unter ihnen auch der ehemalige BVB-Profi Neven Subotic.

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Polizei spricht von störungsfreier Demo

Sie gingen unter dem Motto "Das neue Braun ist blau" auf die Straße. Die Veranstaltung lief demnach wie zuvor erwartet störungsfrei an. Zu der Demo hatte der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Dazu gehören unter anderem kirchliche und gewerkschaftliche Organisationen, Bildungseinrichtungen, Sozialverbände, zivilgesellschaftliche Projekte und Parteien.

Der Aufzug lief vom Nordausgang des Hauptbahnhofs über die Steinstraße, Grüne Straße, Brinkhoffstraße und den Königswall zu Abschlusskundgebung auf dem Platz der Deutschen Einheit. Dabei kam es laut Polizei ab 15 Uhr zu starken Verkehrseinschränkungen im Dortmunder Innenstadtbereich. So war der Wall ab circa 15.30 Uhr gesperrt, auch weitere Straßen seien zwischenzeitlich nicht befahrbar gewesen. Eine Person habe zudem im Rahmen der Versammlung einen "Hitlergruß" gezeigt, weshalb die Polizei Dortmund ein Ermittlungsverfahren eingeleitet habe.

Polizeipräsident Gregor Lange sagte zum Versammlungsgeschehen: "Die Polizei Dortmund ist vielfältig und divers in unserer demokratischen Gesellschaft. Diese zu schützen, ist nicht nur unsere Aufgabe – es ist unsere Pflicht und Verantwortung. Wir stehen jeden Tag ein für die rechtsstaatlichen Prinzipien unserer Demokratie, in der verfassungsfeindlicher Extremismus keinen Platz hat!"

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Auseinandersetzungen bei Versammlung in Dorstfeld

An einer weiteren Versammlung in Dortmund-Dorstfeld nahmen laut Polizei 400 Personen teil. Auch diese verlief störungsfrei und anmeldekonform. Im Zuge der Versammlung habe es allerdings am Vogelpothsweg eine Auseinandersetzung zwischen Personen aus dem rechten und linken Spektrum gegeben. Mindestens eine Person aus der Gruppe der Rechten setzte dabei Pfefferspray ein. Dieses wurde beschlagnahmt. Die Polizei Dortmund sei unverzüglich vor Ort gewesen, stellte die Personalien fest und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Drei Personen aus dem rechten Spektrum wurden anschließend ins Polizeigewahrsam gebracht.

Darüber hinaus habe eine Gruppe von Personen, die ebenfalls dem rechten Spektrum zuzuordnen waren, im Umfeld dieses Aufzugs einen Banner gezeigt. Die Polizei Dortmund wertete dies als nicht angezeigte Versammlung und fertigte dazu eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

An einer weiteren Versammlung mit Ukraine-Bezug auf dem Friedensplatz nahmen 300 Personen teil. Auch diese Versammlung sei störungsfrei und anmeldekonform verlaufen und um 17 Uhr beendet gewesen.

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In ganz NRW gehen Menschen auf die Straße

Auch in weiteren NRW-Städten waren den ganzen Tag über Versammlungen geplant. So hatten bereits am Vormittag beispielsweise in Recklinghausen Tausende friedlich demonstriert – ein Polizeisprecher sprach in der Spitze von schätzungsweise 12.000 Menschen – "deutlich mehr, als wir erwartet hatten." Vom Mittag an gingen dann in Wuppertal zahlreiche Menschen unter dem Motto "Gemeinsam und solidarisch! Gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!" auf die Straße. Vom Bahnhofsvorplatz aus zogen nach Polizeischätzungen bis in den Nachmittag bis zu 10.000 Demonstrantinnen und Demonstranten durch die Innenstadt.

Weitere Demos gab es etwa in Aachen, Bottrop oder Gladbeck – allesamt den Polizei-Dienststellen zufolge mit großem Andrang und zusammen mehreren Tausend Teilnehmenden.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte es in vielen Städten große Demonstrationen gegen rechts gegeben, nachdem ein Treffen von Rechtsradikalen im November in Potsdam bekannt geworden war. Daran hatten auch AfD-Politiker, Mitglieder der erzkonservativen Werteunion und Martin Sellner als früherer Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich teilgenommen.

NRW-Ministerpräsident dankte den Demonstrierenden

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) dankte beim Neujahrsempfang der NRW CDU in Düsseldorf am Samstag den Zehntausenden Menschen, die bundesweit in diesen Tagen gegen rechts demonstrierten. Das zeige, dass es in der Mitte der Gesellschaft "eine breite Allianz" gebe. "Die AfD ist eine brandgefährliche Nazi-Partei", warnte er. Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW unterstützte die Proteste ausdrücklich – und schrieb am Samstag auf der Plattform X (ehemals Twitter): "Demokraten überall im Land müssen Flagge zeigen!"

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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