Nach 50 Jahren Harenberg Verlag meldet Insolvenz an

Nach 50 Jahren hat der Harenberg Verlag mit Sitz in Dortmund Insolvenz angemeldet. Doch der Betrieb soll weitergehen.
1973 gründete der Sportjournalist Bodo Harenberg den nach ihm benannten Harenberg Verlag. Nun, 50 Jahre später, hat der Verlag Insolvenz angemeldet. Das Branchenmagazin "Buchreport" macht das Kernprodukt des Verlags aus und ermittelt unter anderem auch die Spiegel-Bestsellerliste. Am Dienstag veröffentlichte der Verlag eine Mitteilung "in eigener Sache" auf der Website von Buchreport.
"Harenberg stellt sein Kernprodukt, das Fachmagazin Buchreport, zum Verkauf. Entsprechende Gespräche mit potenziellen Erwerbern wurden bereits begonnen", heißt es in dieser. "Am vergangenen Freitag, den 8. Dezember 2023, wurde zudem ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für den Verlag gestellt." Der Betrieb solle jedoch bis auf Weiteres fortgeführt werden.
120 Mitarbeiter von Insolvenz betroffen
Seit der Übernahme 2021 durch Timo Busch und Torsten Glatz ist Buchreport Teil der "Busch Glatz Gruppe" mit Sitz in München, die daneben auch weitere Fachzeitschriften publiziert. Der Insolvenzantrag des Harenberg Verlages hänge daher laut der Mitteilung "direkt und indirekt von der Schieflage der gesamten Busch Glatz Gruppe" zusammen. "Für mehrere andere Gesellschaften der Unternehmensgruppe wurden bereits Insolvenzverfahren beantragt bzw. eröffnet", heißt es weiter.
Wie der WDR am Donnerstag berichtete, seien von der Insolvenz etwa 120 Mitarbeiter betroffen.
- buchreport.de: "Harenberg stellt buchreport zum Verkauf und Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens" (Stand vom 15. Dezember 2023)
- wdr.de: Dortmunder Harenberg-Verlag meldet Insolvenz an (Stand vom 15. Dezember 2023)