Sonderabteilung in Dortmund Dortmund: Stelle zur Bekämpfung von Umweltverbrechen nimmt Arbeit auf

Die Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft will Umweltkriminellen den Kampf ansagen. "Das sind keine Bagatelldelikte", betont der NRW-Umweltminister Oliver Krischer.
Eine neue Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Umweltkriminalität hat in Dortmund ihre Arbeit aufgenommen. "Nirgendwo sonst kann sich eine Staatsanwaltschaft so auf Umweltverbrechen konzentrieren wie hier", sagte der nordrhein-westfälische Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) am Montag bei der Feier zur Gründung der neuen "Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität" in Dortmund. Bei der Sonderabteilung soll Expertise gebündelt werden, um komplexe Sachverhalte etwa in Fällen von Abfallkriminalität, bei schwerwiegenden Verstößen gegen das Tierschutzgesetz oder anderen herausragenden Fällen von Umweltverbrechen aufklären und strafrechtlich verfolgen zu können.
"Das sind keine Bagatelldelikte", betonte NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne). "Es bedroht unser aller Leben und Gesundheit." Täglich habe sein Ministerium mit Fällen von Gewässer-, Luft- oder Bodenverunreinigungen unterschiedlichen Ausmaßes zu tun. Da sei es gut, die Strafverfolgung zu stärken und herausragende Fälle zu ahnden.
Schwarze Schafe sollen zur Rechenschaft gezogen werden
Die effektive Verfolgung von schwerwiegenden Verstößen gegen den Tierschutz sei dabei auch im Interesse der vielen Landwirte und Schlachtbetriebe, die sich an Vorschriften zum Wohle der Tiere hielten, hob Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) hervor. Wenn zielgerichtet daran gearbeitet werde, schwarze Schafe zur Rechenschaft zu ziehen, helfe das, die gesellschaftliche Akzeptanz für die Lebensmittelwirtschaft und Nutztierhaltung aufrechtzuerhalten.
Zentrale Staatsanwaltschaften gibt es in NRW bereits unter anderem für Cybercrime-Delikte und Terrorismus. Auf die Einrichtung einer Zentralstelle für Umweltkriminalität hatte sich die schwarz-grüne Landesregierung im Koalitionsvertrag verständigt.
- Nachrichtenagentur dpa