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Tiny-Village in Dortmund: Wohnen wir in Zukunft so?


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Modernes Leben auf kleinem Raum
"Tiny-Village" in Dortmund: Kann so zukünftiges Wohnen aussehen?


25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0305502256Vergrößern des Bildes
Ein Tiny-House (Symbolbild): Die Mini-Häuser sind in Deutschland im Trend. (Quelle: IMAGO/Werner Dieterich/imago-images-bilder)

Nachhaltiges Wohnen soll zukünftig in der Stadt Dortmund möglich sein. Das Konzept: ein "Tiny-Village" bestehend aus Mini-Häusern.

Vor dem Hintergrund von Wohnungsknappheit, steigenden Energiepreisen und Umweltschutz rücken sogenannte Tiny-Häuser immer mehr in den Fokus. Sie sind klein, kompakt, sollen energieeffizienter und auch transportabel sein. In Dortmund ist eine ganze Siedlung von solchen kleinen Häusern geplant.

Tiny-Häuser sind – wie ihr Name andeutet – kleine Häuser. Hier lebt man auf kleinerem Raum entweder alleine, als Paar oder auch als Familie. Diese Mini-Häuser können sogar mobil sein. Da sich Tiny-Häuser individuell gestalten lassen, variiert auch die Größe. Meistens spricht man aber von einem Tiny-Haus, wenn es eine Breite von 2,55 Metern und eine Höhe von bis zu vier Metern hat und nicht länger als neun Meter ist.

Tiny-Häuser seien generell nicht mehr nur ein Trend, sondern eine Entwicklung, die Zukunft haben kann. Das sagt zumindest die TU Dortmund. Sie rechne mit steigender Nachfrage nach kleinen Wohnformen. Denn Tiny-Häuser sind in ihrer Wohnfläche kleiner und kompakter als "normale" Häuser, Bewohner müssen aber auch ein wenig minimalistischer leben.

Die Stadt Dortmund plant seit einigen Jahren ein Tiny-Projekt, bei dem eine ganze Siedlung nur aus solchen kleinen Häusern bestehen wird. Dieses "Tiny-Village" soll in Sölde, im Stadtteil Aplerbeck, entstehen.

Projekt mit Fokus auf Nachhaltigkeit noch weit entfernt

Ursprünglich sei der Baubeginn zum Jahr 2025 geplant gewesen. Der verschiebe sich jetzt aber auf 2026, sagt die Stadt. Grund dafür sei eine noch unausgesprochene Baugenehmigung, da die Erschließung der Fläche noch nicht fertig sei.

Die Siedlung in Sölde sei wegen der dörflichen Lage sehr interessant, es gibt viel Grünfläche. Tiny-Häuser seien hier sinnvoller als in der dichten Innenstadt, in der Mehrfamilienhäuser Priorität hätten. Insgesamt soll die Siedlung flächeneffizienter sein als klassische Einfamilienhausgebiete, so die Stadt Dortmund. Die Grundstücke sind bis zu 150 Quadratmeter groß.

Nachhaltigkeit werde beim Bauprojekt großgeschrieben: Ressourceneinsparung, Gründächer, Fotovoltaik, Brauchwassernutzung. Außerdem soll die Siedlung autofrei werden. Geparkt werde vor dem Eingang zum Dorf.

Lösung für Wohnungsnot?

Der Bedarf an Wohnungen sei sehr groß, wie die Stadt Dortmund sagt. Das Angebot ist knapp, es gibt mehr Menschen als Wohnfläche. Gleichzeitig steige überregional – nicht nur im gesamten Ruhrgebiet und im Umland – die Nachfrage nach nachhaltigen, kleinen Wohnmöglichkeiten. Neben den Kosten spiele auch eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks eine maßgebende Rolle.

Die Stadt macht deutlich, dass Wohnungsnot ein großes Thema ist, die Neubauziele weder auf Bundesebene (250.000 statt 400.000) noch in Dortmund (2023 gut 50 Prozent weniger Baugenehmigungen als 2022) erreicht werden. Alternative Strategien wie das Tiny-Housing könnten ein Ansatz sein, so die Stadt. Es gehe bei dem Projekt darum, auf weniger Wohnfläche ohne Komfortverlust zu leben. Auch wenn Tiny-Häuser bislang ein noch kleines Segment auf dem Wohnungsmarkt abbilden.

Für die Wohnungsnot sei allerdings eine allumfassende Transformation des gesamten Wohnungsmarktes vonnöten, äußert sich die Stadt Dortmund.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Stadt Dortmund
  • bmsd.ab.tu-dortmund.de: Organic Tiny Houses
  • kleinehaeuserdortmund.de: Klein in Dortmund-Sölde
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