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Bahn-Chaos im Ruhrgebiet: Bagger legt Zugverkehr lahm


Bagger zerstört Oberleitung
Zugstrecke zwischen Dortmund und Gelsenkirchen mehrere Tage dicht

Von t-online, alh, tht

Aktualisiert am 13.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Arbeiten an der Oberleitung: Das Bahn-Chaos in NRW ist komplett.Vergrößern des Bildes
Arbeiten an der Oberleitung (Archivbild): Das Bahn-Chaos im Ruhrgebiet ist komplett. (Quelle: Wickern/news4 Video-Line TV)

Der Baggerfahrer riss fast 700 Meter Kabel weg. Jetzt muss der RE3 umgeleitet werden. Der RE32 wendet schon in Castrop-Rauxel.

Nachdem ein Baggerfahrer versehentlich eine Oberleitung an einem Bahnübergang in Castrop-Rauxel zerstört hat, ist dort der Regionalverkehr in eine Richtung gesperrt. Es werde mindestens mehrere Tage dauern, bis die Strecke von Dortmund nach Gelsenkirchen wieder freigegeben werde, sagte eine Bahnsprecherin am Mittwochmorgen in Düsseldorf.

Nur ein Gleis ist betroffen, auf dem Gleis daneben rollen die Züge ganz normal in die andere Richtung. Der RE3 wird umgeleitet und der RE32 wendet schon in Castrop-Rauxel. Fernverkehr gibt es auf der Strecke nicht.

700 Meter Kabel abgerissen

Nach aktuellem Kenntnisstand riss der 54-jährige Baggerfahrer etwa 700 Meter Kabel an einem Bahnübergang in Castrop-Rauxel ab. Den Angaben des Mannes zufolge sei die Transporteinstellung am Bagger nicht überprüft worden, weshalb er mit ausgefahrenem Ausleger an der Oberleitung hängen blieb. Dabei beschädigte er auch einen Oberleitungsmast.

Ein Triebfahrzeug wurde von dem herunterfallenden Kabel getroffen und erlitt einen elektronischen Defekt – es konnte nicht mehr weiterfahren. Auch der Radbagger erlitt Schäden.

Fahrer verlässt die Unfallstelle

Einsatzkräfte der Polizei Recklinghausen hatten den Vorfall beobachtet. Sie sperrten die Unfallstelle weiträumig ab. Der 54-Jährige hatte derweil schon die Unfallstelle mit dem Radbagger verlassen. Die Beamten trafen ihn an einer nahegelegenen Baustelle, wo er das Fahrzeug an einen Zeugen übergeben hatte.

Wie die Bundespolizei informiert, seien die Auswirkungen auf die Bahnen noch nicht absehbar. Die Reparaturarbeiten werden voraussichtlich zwei Tage andauern. In diesem Zeitraum sei die Bahnstrecke nur einseitig befahrbar. Die Schadenshöhe ist nicht bekannt.

Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren gegen den 54-Jährigen wegen der Störung öffentlicher Betriebe ein.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizei Sankt Augustin vom 13. September 2023
  • zuginfo.nrw
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