Vorverkauf für Taylor Swift "Es gab nur noch VIP-Tickets – wir haben trotzdem zugeschlagen"
Der Vorverkauf für die Konzerte von Taylor Swift in Deutschland ist gestartet. Fans aus aller Welt hingen in der Warteschleife. Dann fluteten erste Erfolgsmeldungen das Netz.
Am Mittwochmorgen ist der Vorverkauf für die Konzerte in Hamburg, München und Gelsenkirchen des US-Superstars Taylor Swift gestartet. Hunderttausende Swifties – wie die Fans des Superstars genannt werden – hingen am Vormittag in der Warteschleife, um ein oder mehrere Tickets zu ergattern.
Erste Erfolge der wilden Kartenjagd werden auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zelebriert, traurige Niederlage werden ebenfalls geteilt. "Geil, ich hab zwei Tickets fürs Konzert in Gelsenkirchen bekommen", freut sich etwa ein User auf Twitter, der nicht mal richtiger Fan sei, wie er unverhohlener Weise in seinem Tweet gesteht.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Was für ein Akt", schreibt eine weitere Userin. Sie hat Karten für die Shows in Gelsenkirchen und Hamburg ergattert. Ganze1062 Euro blätterte Fan Victoria offensichtlich für drei VIP-Tickets auf Schalke hin. Spontan hatte sich wohl für den Kauf der teureren Kategorie entschieden, da bereits günstigere Preisklassen vergriffen waren. "Omg, we did it", kommentierte sie ihre spontane Tat.
Zuvor hatte sie ihr langsames Voranschreiten des kleinen Mario-Kartes auf der Ticketbörse Eventim, das den Status der digitalen Warteschleife widerspiegelt, geteilt.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Auch Frust machte sich breit: "Einige sehen Taylor einfach bei gefühlt über fünf Shows und ich habe bisher noch keine einzige", schreibt ein Fan. Ein weiterer zeigt sich ebenfalls frustriert: "Schon traurig, dass Amerikaner etc. nun Tickets für Taylor Swift in Gelsenkirchen haben und deutsche dafür keine Chance hatten Tickets zu bekommen … Ich mein, Amerika, ihr habt Gott weiß wie viele Taylor Konzerte aktuell in den USA geht doch einfach dahin …."
Für den Kauf von Karten für die "Eras Tour" mussten sich Fans auf ein neues Verfahren einstellen. So konnten sie sich zunächst für eine Benachrichtigung zum Vorverkauf registrieren - können damit aber nicht automatisch am Vorverkauf teilnehmen. Nur ein ausgewählter Teil der Fans kann am Mittwoch versuchen, an Karten zu kommen. Andere stehen auf einer Warteliste. Wer sich nicht vorab registriert hat, kann gar nicht an Tickets kommen.
Frankreich musste Vorverkauf abbrechen
Bereits am Dienstag mussten Hunderttausende Fans in Frankreich um ihre Tickets für die lang erwartete Tour der Popsängerin bangen. Das Portal Ticketmaster schrieb am Dienstag, dass der für diesen Tag geplante Vorverkauf für die Konzerte in Paris und Lyon im kommenden Jahr eingefroren worden sei. Ein Grund wurde nicht genannt, das US-Magazin "Variety" berichtete aber, dass zeitweise etwa 700.000 Fans in einer Warteschlange gewesen sein sollen.
"Dieses Prozedere ist für uns ein Novum", teilte der Veranstalter FKP Scorpio auf Anfrage unter Verweis auf das Management der Künstlerin mit. Die deutsche Tour von Swift startet im Juli 2024.
Die Website der "Veltins-Arena" auf Schalke, auf der ab neun Uhr "Hospitality-Tickets" für 399 Euro verkauft wurden, war am Vormittag ebenfalls zeitweise überlastet. Das Laden der Seite dauerte überdurchschnittlich lange.
Nachfrage bestimmt Ticketpreise in den USA
Noch drastischere Ausmaße nehmen die Ticketverkäufe derzeit in den USA an. Hier sorgt der Branchengigant Ticketmaster mit einem neuen Preissystem seit vergangenem Jahr für Verärgerung unter Konzertgängern. Dort bestimmt die Nachfrage die Ticketpreise bei vielen Künstlern, vergleichbar mit dem Prinzip, das Fluglinien und Hotels benutzen.
Preise für Eintrittskarten, die normalerweise etwa 100 US-Dollar kosten, können dann durchaus auf 300 US-Dollar steigen, wenn viele Fans beim Verkaufsstart gleichzeitig Tickets bestellen wollen.
- Mit Material der dpa
- Mehrere Twitter-Accounts