Dortmunder Nordstadt Eine erste Bilanz der strategischen Fahndungen
Nachdem Anwohner sich über die steigende Kriminalität in der Nordstadt beschwert hatten, kündigte Polizeipräsident Lange strategische Fahndungen an – das ist die erste Bilanz.
Seit Montag hat es strategische Fahndungen in der Dortmunder Nordstadt gegeben – die Polizei hat erste Erfolge verzeichnet. Nach Medienberichten über Sicherheitsprobleme in der Dortmunder Nordstadt und den Unmut der dortigen Beamten kündigte Polizeipräsident Gregor Lange verstärkte Polizeieinsätze mit strategischen Fahndungen in der Nordstadt an.
Bei einer strategischen Fahndung kann die Polizei zur Verhütung von Straftaten von erheblicher Bedeutung Personen im öffentlichen Verkehr anhalten und Fahrzeuge sowie mitgeführte Gegenstände in Augenschein nehmen. Seit dem 6. Juni wurden innerhalb der Fahndungen 165 Personen und 76 Fahrzeuge kontrolliert. Zusätzlich erteilte die Polizei 43 Platzverweise und 20 Strafanzeigen, davon zehn wegen Betäubungskriminalität.
Auch die mobile Wache in der Nordstadt wurde gut angenommen. Durch dieses Angebot können Einwohner der Nordstadt schnell Probleme aus dem Stadtteil an die Polizei weitergeben. Seit Dienstag führten die Beamten 58 Bürgergespräche.
Den verstärkten Polizeieinsätzen ging ein Bericht der "Bild"-Zeitung über die vereinzelte Angst der Nordstadtbewohner zuvor. Auch hatte die Zeitung anonyme Aussagen von Polizisten veröffentlicht, die fehlende Rückendeckung des Präsidiums bei Einsätzen in dem Viertel kritisierten. Beamte seien etwa angewiesen worden, möglichst wenige Migranten zu kontrollieren.
- Pressemitteilung der Polizei Dortmund vom 9. Juni 2023