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"Letzte Generation" kündigt Protestmarsch in Ruhrgebietsstädten an


Donnerstag soll es losgehen
Letzte Generation kündigt Protestmarsch in Ruhrgebietsstädten an

Von t-online, dpa, afp, tht

01.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Teilnehmer einer Demonstration der Letzten Generation hält ein Banner.Vergrößern des Bildes
Ein Teilnehmer einer Demonstration der Letzten Generation hält ein Banner: Die Gruppierung will in 13 Städten protestieren. (Quelle: Christoph Soeder / dpa)
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Bundeskanzler Scholz hatte die Aktionen der "Letzten Generation" kürzlich als "völlig bekloppt" bezeichnet. Nun kündigt die Klimaschutzgruppe eine Großkampagne an.

Die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" kündigt Protestmärsche in den Ruhrgebietsstädten in Essen, Bochum und Dortmund an. In Essen wollen sich die Anhänger der "Letzten Generation" bereits am Donnerstagnachmittag treffen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. In Dortmund soll am Freitag protestiert werden, in Bochum am Samstag.

Bereits am Mittwoch waren in Berlin rund 120 Klimaaktivisten zum Kanzleramt gezogen, um Briefe an Mitarbeiter zu überreichen. Auch am Donnerstag kam es in der Hauptstadt zu Blockadeaktionen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Aktivisten hätten sich friedlich vor dem Gebäude in Berlin-Mitte versammelt und dort mehrere Briefe an Mitarbeiter übergeben oder in Briefkästen eingeworfen, berichtete ein Sprecher der Berliner Polizei.

"Unsere Kinder sind keine Verbrecher"

Den Aktivisten geht unter anderem darum, die Klimaschutgruppe nicht als kriminell einzustufen. "Unsere Kinder sind keine Verbrecher", stand auf einem Plakat, das zwei ältere Demonstranten trugen. Protestmärsche gab es am Mittwoch zudem in Hamburg, Köln, Leipzig und Hannover. In Köln legte der Protestmarsch den Verkehr zeitweise lahm. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Wir hoffen weiterhin darauf, dass Herr Scholz auf unseren offenen Brief entsprechend reagiert. In einer Demokratie ist es unerlässlich, dass man miteinander spricht und unser Angebot bleibt auch weiterhin bestehen. Es wäre uns allen lieber, wenn eine Lösung im Gespräche gefunden werden würde und uns weitere Sitzblockaden erspart blieben. Auch wenn es gerade mehr Menschen, den je gibt, die sich der "Letzten Generation" anschließen", äußerte sich Carla Rochel, Sprecherin der "Letzten Generation" vor den Aktionen.

Ab dem 5. Juni beginne eine Kampagne, "die ein Schlaglicht auf die rücksichtslose Verschwendung der Superreichen und ihre Überemissionen richten wird. Zeitgleich werden Menschen ihren Protest deutschlandweit unignorierbar auf die Straße tragen und ihre Forderung weiterhin klar an die Regierung richten: Wir brauchen jetzt einen Gesellschaftsrat Klima, um sozial gerechte Lösungen für ein Ende des fossilen Zeitalters zu entwickeln", kündigte die Gruppe per Mitteilung an.

Bundeskanzler Scholz: "Völlig bekloppt"

In dem offen Brief hieß es: "Wir wünschen uns, dass es unseren Protest nicht mehr braucht. Dass Ihre Regierung verfassungsgemäß handelt. Dass all die neuen Menschen, die gerade zur "Letzten Generation" strömen, es nicht mehr als notwendig erachten, Sitzblockaden zu machen. Wir werden unseren Protest beenden, sobald die Bundesregierung den Gesellschaftsrat einberuft."

Scholz hatte die Aktionen der "Letzten Generation" kürzlich als "völlig bekloppt" bezeichnet. "Diese Bundesregierung engagiert sich stärker für den Klimaschutz als jede Regierung vor ihr", betonte der Kanzler.

Letzte Generation: "Wir haben keine Angst"

Die bayerische Generalstaatsanwaltschaft hatte am vergangenen Mittwoch in sieben Bundesländern Wohnungen von Mitgliedern der "Letzten Generation" durchsuchen lassen. Zudem wurden Konten beschlagnahmt, Vermögenswerte gesichert und die Webseite der Gruppe gesperrt. Sie erklärte kurz darauf, ihre Proteste trotzdem fortsetzen zu wollen – unter anderem in Form von Protestmärschen.

Die Razzien hätten die Gruppe "hart getroffen, doch wir haben keine Angst", erklärte die "Letzte Generation" zum Vorgehen der Ermittler.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
  • Mitteilung der Letzten Generation: Protestmärsche
  • Mit Material der afp
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