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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Auch ein BVB-Trainer bei WM Schwarz-Gelb in Katar: Bellingham trifft auf Reyna
Neben Deutschland setzen bei der WM in Katar fünf weitere Nationen auf Profis des BVB. Und auch ein schwarz-gelber Trainer mischt beim Wüstenturnier mit.
Für Deutschland wird es bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar am Mittwoch ernst. Der erste Profi aus Reihen von Borussia Dortmund (BVB) ist aber schon an diesem Montag im Einsatz, wenn Jude Bellingham mit England auf den Iran trifft.
Insgesamt sind neben den deutschen Nationalspielern sechs weitere Borussen dabei, die die Farben Schwarz und Gelb auf der Weltbühne vertreten – und ein Mitglied des Trainerstabes von Borussia Dortmund. t-online zeigt, wer in der Wüste mit dabei ist.
Bereits in der Vorrunde feiern zwei 19-jährige Spieler des BVB ein Wiedersehen, die sich in Dortmund auch jenseits des Platzes blendend verstehen und trotz ihrer jungen Jahre schon eine tragende Rolle in ihren Nationalteams spielen. In der Gruppe A heißt es England gegen die USA – und damit Jude Bellingham gegen Giovanni Reyna.
Bevor dieses Duell am 25. November steigt, sind beide aber schon gefordert. Bellingham, in den letzten Partien der Three Lions bis auf eine Ausnahme immer in der Startelf, bekommt es zum Auftakt mit dem Iran zu tun. Reyna feiert seine WM-Premiere einen Tag später gegen Wales, und zwar an der Seite eines Ex-Borussen. Christian Pulisic, heute beim FC Chelsea, ist neben Reyna einer der Hoffnungsträger der US-Boys.
Raphael Guerreiro tritt für Portugal an
Ebenfalls zur Kategorie Stammspieler zählt Raphael Guerreiro aufseiten Portugals. Als ausgezeichneter Techniker wird er in der Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo bevorzugt defensiv in der Viererkette eingesetzt, wie beim BVB oder wie auch schon beim Europameistertitel 2016; doch auch in einer offensiveren Rolle im linken Mittelfeld ist er eine Option. Zum Problem könnte für ihn seine Verletzungsanfälligkeit werden, die ihm auch in Dortmund immer wieder im Weg steht. Auch mit der Nationalelf verpasste er zuletzt Partien wegen Oberschenkelbeschwerden. Portugal steigt am Donnerstag gegen Ghana ins Turnier ein.
Apropos Ghana: Hier ist es mal kein Spieler von Borussia Dortmund, der sich im Kader wiederfindet – dafür aber der Cheftrainer. Otto Addo hat sich überreden lassen, die Auswahl bei dieser WM zu betreuen. Als Aktiver kickte er sechs Jahre in Dortmund, wurde 2002 mit dem BVB Deutscher Meister und ist seit Sommer 2019 als Coach zurück im Ruhrpott. Als Co-Trainer und "Talente Manager" kümmert sich Addo vor allem um die Toptalente aus Profikader, U23 und U19. Da verwundert es nicht, dass der 47-Jährige bei der WM mit dem jüngsten Aufgebot des Turniers (im Schnitt 24,7 Jahre) an den Start geht.
Die zusätzliche Aufgabe als Ghanas Cheftrainer wird zeitlich auf die Weltmeisterschaft begrenzt sein, das hat Addo schon im Vorfeld klargemacht. Seine Mannschaft bekommt es in Katar mit Portugal, Uruguay und Südkorea zu tun.
Gleich zwei Borussen haben es auf Spielerseite in den Kader von Belgien geschafft: Thomas Meunier und Thorgan Hazard. Meunier ist im Nationalteam eigentlich gesetzt, musste aber nach seinem Jochbeinbruch aus dem BVB-Pokalspiel in Hannover lange um die WM bangen. Sein Nationaltrainer Roberto Martinez hielt aber an ihm fest. Gerade rechtzeitig vor dem Turnierstart konnte der Rechtsverteidiger im Testspiel gegen Ägypten auch sein Comeback auf dem Platz feiern.
Nicht zum Einsatz kam in dieser Partie Thorgan Hazard – eine Situation, die er auch schon aus Dortmund kennt, wo er zuletzt über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinauskam. Für ihn spricht aber seine Vielseitigkeit auf der Außenbahn. Im belgischen Kader tummeln sich mit Axel Witsel und Michy Batshuayi noch zwei Ex-Borussen.
Gregor Kobel im Kader der Schweiz
Und dann ist da noch der beste und beständigste Borusse der letzten Wochen: Gregor Kobel ist im Kader der Schweiz gesetzt – die große Frage aber ist, ob er auch spielen wird. Etatmäßige Nummer eins im Schweizer Tor ist Gladbachs Yann Sommer, dessen Teilnahme an der WM nach seiner Verletzung lange fraglich war. Bevor die Schweiz – mit dem Ex-Borussen Manuel Akanji in der Abwehr – aber am Donnerstag in ihrem Auftaktspiel auf Kamerun trifft, hat zumindest der Teamarzt grünes Licht für einen Einsatz von Sommer gegeben. Folgt ihm Nati-Coach Murat Yakin, bliebe für Kobel trotz starker Saison nur ein Platz auf der Bank.
Nicht einmal für den hat es für Donyell Malen gereicht, der eigentlich im Trikot der Niederlande dabei sein wollte. Bei der EM 2020 hatte er noch mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht, jetzt aber war Bondscoach Louis van Gaal konsequent. Beim BVB hat der 23-Jährige noch nicht den Durchbruch geschafft und ließ es bei seinen Einsätzen immer wieder vor allem an Torgefahr fehlen.
Insgesamt tummeln sich in den 32 Mannschaften bei dieser Wüsten-WM noch weitere Spieler, die schon das Trikot von Borussia Dortmund getragen haben: Thomas Delaney (Dänemark), Ousmane Dembélé (Frankreich), Ivan Perisic (Kroatien), Achraf Hakimi (Marokko), Robert Lewandowski (Polen) und Abdou Diallo (Senegal).
- Eigene Recherchen