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Tony Modeste: Erstes Heimtor gegen Hoffenheim?


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Darum läuft’s beim BVB-Stürmer besser
Tony Modeste: Erstes Heimtor gegen Hoffenheim?


01.09.2022Lesedauer: 4 Min.
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BVB-Stürmer Anthony Modeste zeigt der Dortmunder Fankurve in Berlin seine erhobenen Daumen: Der Stürmer schoss in Berlin den Siegestreffer. (Quelle: IMAGO/Kirchner/Marco Steinbrenner)

Nach Startschwierigkeiten läuft’s für Anthony Modeste besser beim BVB. Gegen Hoffenheim soll an diesem Freitag auch zu Hause der Knoten platzen.

Ob Anthony Modeste an diesem Freitag wieder in den Armen von Edin Terzic landet? Wenn der BVB auf die TSG Hoffenheim trifft, will der Stürmer zum ersten Mal auch im heimischen Stadion ein Tor für die Borussia feiern. Auswärts war ihm das am vergangenen Wochenende in Berlin bereits gelungen. Der anschließende Jubellauf quer über den Platz, hin zu seinem Trainer samt inniger Umarmung, war ein Zeichen der Dankbarkeit und Befreiung zugleich.

"Der Trainer hat gemerkt, dass ich in der letzten Zeit so viel auf den Deckel bekommen habe. Er war immer hinter mir und hat mich immer unterstützt", erklärte Modeste im Nachgang seinen emotionalen Sprung in die Arme von Terzic. Und sein Coach weiß, was der Premierentreffer für den 34-Jährigen bedeutet: "Es war ein ganz wichtiges Tor für ihn und für uns. Er arbeitet weiterhin hart. Er ist nicht zum BVB gekommen, um ein Tor zu schießen, sondern viele."

Viel Kritik hatte der Neuzugang einstecken müssen nach seinen ersten Spielen in Schwarz-Gelb. Kaum Torgefahr, blass und unauffällig, eher Fremdkörper als Verstärkung – die negativen Schlagzeilen waren deutlich, hatten aber auch ihren Grund.

Heimspielpremiere gegen Bremen war ernüchternd

Vor allem die Heimpremiere von Tony Modeste gegen Werder Bremen war mindestens ebenso ernüchternd verlaufen wie das gesamte Spiel aus Sicht der Borussia an diesem Tag. Während die Dortmunder dem Aufsteiger bei der historischen 2:3-Niederlage in fast allen Belangen unterlegen waren, kam es für den Stürmer ganz dick. Sparsame zwölf Ballkontakte verzeichnete Modeste bis zu seiner Auswechslung in der 81. Minute. Von neun Pässen landeten in dieser Zeit drei beim Gegner. Von acht Zweikämpfen gewann der Franzose nur einen, Torschüsse blieben komplett Mangelware.

Dabei hatte der BVB nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Sebastien Haller mit Modeste bewusst einen erfahrenen Mittelstürmer verpflichtet, der die Liga gut kennt und seinen ausgeprägten Torriecher in Köln oft nachgewiesen hat. Das Problem: In Dortmund schien der Franzose nicht wie gewohnt zu funktionieren.

Die Ursache dafür bei Modeste allein zu suchen, wäre allerdings unfair. In den ersten Partien war er kaum in das Passspiel der Borussia einbezogen. Vor allem aber konnte er seine große Stärke, das Kopfballspiel, nicht zur Geltung bringen. Gekommen war der Stürmer als bester Kopfballtorschütze der vergangenen Spielzeit – mit zehn Treffern. Das setzt entsprechende Flanken voraus; die aber schlugen die Dortmunder viel zu selten Richtung Sturmmitte. Neben Hertha und Augsburg war der BVB zu Saisonbeginn eines jener Teams, die am seltensten flankten.

Ein Punkt, an dem Edin Terzic im Training ansetzen musste. "Wir hatten in den letzten Jahren nie diesen einen Zielspieler in der Box, das ist neu für uns", gestand der Trainer ein. "Es wird ein bisschen dauern, diese Waffe für uns einzusetzen." In Berlin aber zeigte die Mannschaft am letzten Wochenende, dass sie offenbar schnell in der Lage ist, ihr Spiel anzupassen und die vermeintliche Waffe Modeste entsprechend scharf zu schalten: weniger Dribblings, weniger Kombinationsfußball, dafür mehr direkte Bälle Richtung Strafraum. "Wir haben versucht, Tony mehr in Szene zu setzen. Da hat er seine Qualitäten", bestätigte Salih Özcan.

Modeste: "Sie haben mir mehr Futter gegeben"

Dass es ausgerechnet der zweite Neuzugang aus Köln war, dessen Flanke Modeste nach 32 Minuten zum Sieg in den Kasten der Herthaner eingenickt hatte, rundete das Spiel aus Dortmunder Sicht ab. In 46 gemeinsamen Partien für den 1. FC Köln war dem Duo dieses perfekte Zusammenspiel noch nicht gelungen. Insgesamt schlug der BVB in Berlin 14 Flanken – in den ersten drei Partien zusammen waren es lediglich 15 gewesen.

Modeste selbst macht dann auch kein Geheimnis daraus, dass ihm diese Spielweise deutlich mehr liegt. "Sie haben mir mehr Futter gegeben. Und wenn der Stürmer Bälle bekommt, ist es für ihn einfacher", brachte es der Franzose auf den Punkt. Und erwartet nun, dass er auch gegen die TSG Hoffenheim ordentlich mit Flanken im Strafraum gefüttert wird. Nur allzu gerne würde er sein erstes Tor vor der Südtribüne feiern.

Terzic: Modeste hinterlässt guten Eindruck

Dass Anthony Modeste im Training auch selbst alles dafür tut, sich erfolgreich in das Dortmunder Spiel einzubringen, hat Edin Terzic in dieser Woche noch einmal bestätigt: "Er hinterlässt einen guten Eindruck. Er ist einer, der immer wieder jemanden dazuholt, um sich Abschlüsse zu nehmen und um Sicherheit und Routine reinzubekommen. Er ist sehr fleißig und wir hoffen, dass er sich wieder mit mindestens einem Tor belohnen darf."

Platzt der Knoten bei dem Stürmer jetzt auch zu Hause, singen vielleicht auch die Dortmunder Fans demnächst, was schon in Köln Kultstatus hatte: "Wer feiert täglich Schützenfest? Anthony Modeste! Wer tunnelt selbst den Everest? Anthony Modeste!"

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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