Chemnitz Brand in kurdischem Lokal vermutlich Versicherungsbetrug
Der vermeintliche Brandanschlag auf ein kurdisches Restaurant in Chemnitz im Oktober 2018 hat vermutlich keinen politischen Hintergrund. Vielmehr stehe der Verdacht im Raum, dass der Betreiber der Gaststätte das Feuer selbst gelegt habe, um die Versicherung zu kassieren, teilte das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) am Donnerstag in Dresden mit. In diesem Zusammenhang seien am Mittwoch die Wohn- und Geschäftsräume des Mannes sowie die eines mutmaßlichen Mittäters in Chemnitz und Frankenberg durchsucht worden. Beide Männer wurden den Angaben zufolge festgenommen.
Nach dem Brand in der Nacht zum 18. Oktober 2018 hatte das Polizeiliche Terrorismus-und Extremismus-Abwehrzentrum des LKA wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Verbindung mit besonders schwerer Brandstiftung ermittelt, weil eine politische Motivation für die Tat nicht auszuschließen war. Durch das Feuer bestand Lebensgefahr für die fünfzehn Bewohner des Mehrfamilienhauses, in dessen Erdgeschoß sich das Restaurant befand.
Die Ermittlungen wurden zunächst in alle Richtungen geführt. Bei den Durchsuchungen sei am Mittwoch umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, das ausgewertet werden müsse. Die beiden Beschuldigten sollten noch Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden.