RS-Virus greift um sich Bremer Chefarzt schlägt Alarm: "Nirgendwo ein freies Bett"
Atemwegsinfekte greifen aktuell insbesondere bei Kindern um sich – früher als gewöhnlich. Die Kinderkliniken und Praxen in Bremen kommen deshalb bereits jetzt an ihre Grenzen.
Nach den Ferien grassieren in Bremer Schulen Atemwegsinfektionen, eine besondere Rolle spielt dabei das RS-Virus. Der Chefarzt des Eltern-Kind-Zentrums warnt vor einer Auslastung von Praxen, Notaufnahmen und Kinderkliniken.
Gegenüber dem Portal "buten un binnen" sagt Martin Claßen: "Wir haben ungewöhnlich viele Infektionen mit dem RS-Virus." Dieses treffe besonders Frühgeborene und ehemalige Frühgeborene sowie Säuglinge in Bremen.
Zugleich beobachte er aber auch wie in jedem Herbst Atemwegsinfekte wie Lungenentzündungen oder Bronchitis bei den Kleinen. Jedoch tauchen die Krankheitsfälle früher als von Medizinern gewohnt auf: schon im Oktober, nicht erst zum Jahresende.
Kinderkliniken in Bremen: "Nirgendwo ein freies Bett"
Zwar seien Betten vorhanden, aber die seien ohne Betreuung nicht nutzbar. Der Mediziner in dem Bericht: "Am Montagabend hatte ich selbst Dienst und es gab nirgendwo in der ganzen Region ein freies Bett".
Die Infektionen seien in Bremen demnach später aufgetreten als im Rest von Deutschland: weil die Schulen später wieder geöffnet hatten. Für das Ausmaß der Krankheitswelle sieht der Mediziner auch die Corona-Pandemie in der Verantwortung.
Nach Aussage des Arztes seien gerade Kinder momentan nicht genügend an Atemwegsinfektionen gewöhnt: Der Kontakt mit Viren jeglicher Art, der normalerweise zur Immunität führt, fehlte über Monate hinweg.
- "buten un binnen": "Bremer Kinderarzt warnt: Die Betten in den Kliniken werden knapp"