Diese Regeln gelten Bremen führt Bezahlkarte für Geflüchtete ein
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Nun auch in Bremen: Das kleinste Bundesland führt eine Bezahlkarte für Geflüchtete ein. So hoch ist das Limit und diese Regeln gelten.
Das Land Bremen führt ab Anfang März eine neue Bezahlkarte für Geflüchtete ein. Die Karte wird an alle Personen ausgegeben, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, über 18 Jahre alt sind und kein eigenes Konto bei einer Bank oder Sparkasse haben. Für minderjährige Leistungsempfänger wird der Betrag auf die Karten eines Elternteils gebucht, teilte ein Sprecher des Innenressorts am Mittwoch mit.
Bremen hat demnach zunächst 5.000 solcher Karten beschafft, was voraussichtlich für das gesamte Jahr 2025 ausreichen werde. Die Ausgabe erfolge im Amt für Soziale Dienste mit der nächsten regulären Auszahlung der Leistungen; ein zusätzlicher Termin ist nicht vorgesehen. "Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen müssen derzeit ohnehin einmal im Monat im Amt vorsprechen", so der Sprecher.
Bezahlkarte in Bremen: Überweisungen ins Ausland tabu
Bislang konnten Leistungsbezieher ihre Beträge nur an einem von zwei Kassenautomaten in einem einzigen Sozialzentrum in der Innenstadt auszahlen lassen. Teilbeträge waren dabei nicht möglich. Mit der neuen Bezahlkarte können sie hingegen an allen Stellen bezahlen, die auch VISA-Karten akzeptieren – dies gilt auch für den Online-Handel. Die Nutzung der Karte für Geld-Transferdienste ins Ausland ist allerdings ausgeschlossen.
Mit der Bezahlkarte können monatlich bis zu 120 Euro pro Person kostenfrei in bar abgehoben werden, wobei vier Abhebungen inklusive sind. Jede weitere Überweisung kostet 65 Cent. Überweisungen auf andere Konten sind ausgeschlossen. In anderen Bundesländern liegt das Limit für Bargeldabhebungen bei lediglich 50 Euro pro Monat, jedoch bleibt die Höhe des Gesamtbetrages, der nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zur Verfügung steht, bundesweit gleich und richtet sich nach Wohnform, Familienstand und Alter des Leistungsempfängers.
- senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung des Innenressorts vom 26. Februar 2025