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Bremen: Nach Millionen-Diebstahl – Angeklagte zeigt Reue vor Gericht


"Ich bereue es aus tiefstem Herzen"
Millionen-Coup in Bremen: Angeklagte bittet um Verzeihung

Von dpa
12.12.2024 - 14:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Angeklagte (m.) sitzt mit ihrem Verteidiger, dem Anwalt Carsten Scheuchzer, und dessen Assistentin in einem Saal des Landgerichts Bremen.Vergrößern des Bildes
Die Angeklagte (m.) sitzt mit ihrem Verteidiger, dem Anwalt Carsten Scheuchzer, und dessen Assistentin in einem Saal des Landgerichts Bremen. (Quelle: Helen Hoffmann)
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Vor mehr als drei Jahren sorgte ein Millionen-Diebstahl in Bremen für Aufsehen. Kurz vor Prozessende zeigt die Angeklagte Reue und bittet um Verzeihung.

Eine 32-jährige Frau, die wegen eines besonders schweren Falls von Diebstahl vor Gericht steht, hat ihre Tat bereut und sich entschuldigt. Vor dem Landgericht Bremen sagte sie: "Ich bereue es aus tiefstem Herzen, diese Tat begangen zu haben."

Die Angeklagte soll im Mai 2021 8,2 Millionen Euro aus den Räumen eines Bremer Geldtransportunternehmens gestohlen haben. Damals arbeitete sie für das Unternehmen. Nach der Tat floh sie in die Türkei, während die Mittäter die Beute verschwinden ließen. Erst im März dieses Jahres stellte sie sich den deutschen Behörden und befindet sich seitdem in Haft.

"Wir waren ein Herz und eine Seele"

Vor Gericht schilderte sie ihre schwierige Lage vor der Tat. Die Verhaftung ihres damaligen Lebenspartners, der später wegen Drogenhandels verurteilt wurde, habe sie in eine persönliche Krise gestürzt. Ihre damals beste Freundin habe ihr Halt gegeben. "Wir waren ein Herz und eine Seele", sagte sie über die Freundschaft. Als deren Partner vorschlug, das Geldtransportunternehmen zu bestehlen, habe sie zunächst gedacht, es sei Spaß.

Ihr zufolge hat das Paar Druck auf sie ausgeübt, die Tat zu begehen. Am Tattag deponierte sie Bargeld, das für Geldkassetten vorgesehen war, in einem Altpapiercontainer, den sie später nach draußen brachte. Dort warteten Komplizen mit einem Wagen. Kamerabilder dokumentierten die Tat, wurden aber erst Tage später ausgewertet.

Bis zu zehn Jahre Haft drohen

Ursprünglich war erwartet worden, dass in dem Prozess bereits Plädoyers gehalten und ein Urteil gesprochen werden. Doch auf Bitte der Staatsanwaltschaft wurde die Verhandlung unterbrochen. Möglich ist, dass der Prozess nun am 16. Dezember endet. Bei einer Verurteilung drohen der Frau bis zu zehn Jahre Haft. "Ich habe mein Leben reflektiert und eingesehen, dass es der größte Fehler meines Lebens war", sagte die 32-Jährige vor Gericht. Sie wolle sich in aller Form dafür entschuldigen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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