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Bremerhaven: Deutsche Bahn streicht wichtige Zugverbindung


"Ganze Region wird abgehängt"
Deutsche Bahn streicht wichtige Verbindung nach Bremerhaven

Von t-online, stk

Aktualisiert am 11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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IC (Symbolfoto): Obwohl die Testphase um ein Jahr verlängert worden war, fanden sich zu wenige Fahrgäste, um die Strecke langfristig zu etablieren. (Quelle: IMAGO/Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)
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Bremerhaven verliert eine wichtige Zugverbindung. Vor allem den Bürgermeister der Stadt bringt das gehörig in Rage. Er attackiert die Deutsche Bahn scharf.

Die Deutsche Bahn wird die testweise eingeführte Intercity-Verbindung zwischen Koblenz/Köln und Bremerhaven zum Fahrplanwechsel im Dezember einstellen. Wie das Bremer Mobilitätsressort am Freitag mitteilte, begründet das Unternehmen diesen Schritt mit der zu geringen Fahrgastnachfrage, die auch nach einer um ein Jahr verlängerten Testphase nicht das erhoffte Niveau erreicht habe.

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zeigte sich enttäuscht über den Beschluss: Die Entscheidung der Deutschen Bahn sei "nicht nur eine herbe Enttäuschung, sondern für uns als Stadt auch nicht nachvollziehbar." Er kritisiert zudem, dass mit der Einstellung der Intercity-Verbindung eine ganze Region, die maßgeblich vom Tourismus lebte, "vom Fernverkehr abgehängt wird". Das sei "inakzeptabel", so Grantz.

Grantz kritisiert Deutsche Bahn scharf und fordert Umdenken

Nach Auffassung Grantz' habe die Deutsche Bahn die Verbindung, die im Jahr 2021 eingeführt wurde, unter unzureichenden Bedingungen getestet. Er kritisierte das Vorgehen der Verantwortlichen zugleich scharf: "Statt Probleme mit dem Rotstift zu lösen, sollten die Bahn-Verantwortlichen besser nach den Gründen für die schleppende Nachfrage suchen."

Er wies darauf hin, dass selbst der nur einmal täglich fahrende Intercity regelmäßig ausfiel – entweder aufgrund von Personalengpässen oder technischen Störungen. "Wenn eine Verbindung aber nicht verlässlich vorgehalten wird, ist es kein Wunder, dass sich die Menschen anders orientieren, um von A nach B zu kommen", argumentierte der SPD-Politiker.

Stadt und Bahn wollen im Dialog bleiben

Auch Staatsrat Ralph Baumheier vom Bremer Mobilitätsressort sieht in der Entscheidung einen Rückschlag: "Der Verlust der Direktverbindung ist ein Rückschritt für Bremerhaven. Der Nahverkehr kann die Bequemlichkeit und Effizienz einer direkten Fernverkehrsanbindung nicht voll ersetzen."

Trotz der Nachricht bleibe die Deutsche Bahn im Dialog mit der Stadt Bremerhaven und den betroffenen Regionen. Ziel sei es, alternative Anbindungsoptionen zu prüfen und langfristig tragfähige Lösungen zu finden. Grantz dazu: "Wir fordern nicht nur die Rücknahme der aktuellen Bahn-Entscheidung, sondern darüber hinaus eine deutlich verbesserte Anbindung Bremerhavens an den Fernverkehr."

Verwendete Quellen
  • senatspressestelle.bremen.de: Mitteilung vom 11. Oktober 2024
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