Betreuung für Frauen mit Behinderung Gewalt in Wohngruppe – schwerer Verdacht gegen Mitarbeiter
In Bremen steht ein schwerer Verdacht gegen Mitarbeiter einer Wohngruppe im Raum: Sie sollen übergriffig und gewalttätig gegenüber jungen Frauen mit Behinderungen gewesen sein.
Mitarbeiter einer Bremer Wohngruppe für Frauen mit schwerer Behinderung sollen körperliche und psychische Gewalt ausgeübt haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Misshandlung Schutzbefohlener und Körperverletzung, wie die Polizei und das Sozialressort mitteilten. Die Angestellten seien inzwischen suspendiert.
Kollegen informierten den Träger, wie das Ressort weiter mitteilte. Die Stiftung Friedehorst Teilhabe Leben habe die Vorfälle daraufhin gemeldet und die Ermittler eingeschaltet. Nach den Berichten der Beschäftigten waren alle drei Bewohnerinnen Gewalt ausgesetzt. Wie viele Mitarbeitende unter Verdacht stehen und in welchem Umfang die Taten passiert sein sollen, blieb zunächst unklar.
Wohngruppe existiert seit Juni 2024
Die Vorgänge sollen umfassend und mit externer Expertise aufgearbeitet werden, kündigte das Sozialressort an. Sozialsenatorin Claudia Schilling (SPD) werde nächste Woche in einer nichtöffentlichen Sitzung der zuständigen Fachdeputation für Soziales, Jugend und Integration Bericht erstatten.
Bei der Wohngruppe handele es sich um ein "intensivpädagogisches Angebot in einer Besonderen Wohnform". Es sei im Zuge der Reform des 2023 vollständig in Kraft getretenen Bundesteilhabegesetzes entstanden, das Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe und Selbstbestimmung zugesteht. Diese Form der Wohngruppe ist die dritte bei der Friedehorst Teilhabe Leben gGmbH und besteht seit Juni 2024.
- senatspressestelle.bremen.de: Schwere Verdachtsmomente gegen Mitarbeitende in Wohngruppe für Menschen mit Behinderungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa