Frachter seit Juli im Hafen Nach Spinnenbefall: "Arc Commitment" verlässt Bremerhaven
Im Juli waren Schwarze Witwen auf einem Frachter in Bremerhaven entdeckt worden. Wochen später kann das Schiff seine Weiterreise antreten.
Es gibt Entwarnung nach dem Spinnenbefall auf einem Frachter: Die Schädlingsbekämpfung auf der "Arc Commitment" ist erfolgreich abgeschlossen, wie der Bremer Senat am Donnerstag bekannt gab. Die Reederei der Port Authority Bremen (PAB) legte demnach ein entsprechendes Zertifikat vor. Laut Angaben eines Reporters wurde der Frachter ausgeräuchert. Der Frachter hat Bremerhaven am Mittwochabend verlassen.
Im Juli hatte die Crew der "Arc Commitment" beim Einlaufen in Bremerhaven Spinnen im Inneren des Schiffes gesichtet, vermutlich handelte es sich dabei um Schwarze Witwen. Die Crewmitglieder alarmierten Experten, das 231 Meter lange und 33 Meter breite Schiff wurde daraufhin evakuiert. Denn die Spinnen tragen Gift in sich, das für Menschen mindestens schmerzhaft, im schlimmsten Fall sogar tödlich sein kann.
Spinnen in Frachter verursachen hohen Schaden
Die PAB ordnete Maßnahmen an, um den Schädlingsbefall zu bekämpfen und das Schiff umfassend zu reinigen. Ein darauf spezialisiertes Unternehmen führte diese durch und setze ein spezielles Gas im Inneren des Frachters frei. Es dauerte mehrere Wochen, bis alle Tiere verendet sind. Ein lokaler Schädlingsbekämpfer überwachte die Arbeiten, in dem er unter anderem die Wirksamkeit labortechnisch untersuchte, so der Bremer Senat.
Ein Experte aus dem Hafen schätzt den Gesamtschaden – Liegekosten, Einnahmeausfälle und die Kosten für den Einsatz der Spezialfirma – auf mehrere Millionen Euro. Wie die Spinnen auf den Frachter kommen konnten, ist weiterhin unklar. Das Schiff war aus Danzig in Polen nach Bremerhaven gekommen.
- senatspressestelle.bremen.de: Pressemitteilung vom 5. September 2024
- Reporter vor Ort
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