Alte Feuerwache in Achim: TV-Koch Sebastian Lege hat eine Idee

Es ist ein trauriger Anblick in Bestlage: Schon lange steht die "Alte Feuerwache" in Achim leer. Das moniert auch ein TV-Koch – und präsentiert eine Idee.

Schon seit Anfang 2023 steht das Restaurant "Alte Feuerwache" mitten in der Fußgängerzone von Achim bei Bremen leer. Das ortsansässige Unternehmen Getränke Ahlers ist mit der Suche nach einem Nachfolger für den Gastrobetrieb betraut. Doch trotz vorhandenem Interesse sei bislang kein passender Bewerber dabei gewesen, sagte Vertriebsleiter Mike Rohmeyer-Laas der "Kreiszeitung". Nun schaltet sich ein TV-Koch ein, der sogar selbst aus Achim stammt.

Sebastian Lege ist vor allem bekannt für das ZDF-Format "besseresser", in dem er Produkte der Lebensmittelindustrie auseinandernimmt. Der 45-Jährige ist in Achim aufgewachsen, hat in Gastrobetrieben in Bremen gearbeitet und lebt mittlerweile in Nordrhein-Westfalen.

Stadt verkaufte das Gebäude an Privat

Im Gespräch mit der "Kreiszeitung" bedauert der gelernte Koch den langen Leerstand der "Alten Feuerwache". Seine Idee: Die Stadt Achim müsse die Immobilie notfalls zurückkaufen – sie hatte das Gebäude 2016 im unsanierten Zustand an einen privaten Investor verkauft, der es dann auf eigene Kosten saniert und in ein Wirtshaus umgebaut hat.* "Denn ein Restaurant mit guter Küche und toller Terrasse würde in Achim super laufen", so Sebastian Lege.

Für die Stadt komme aber ein Rückkauf vor allem aufgrund der "schwierigen Haushaltslage" aktuell nicht infrage, berichtet die Zeitung.

Preis für die "Alte Feuerwache" unbekannt

Wer Interesse an der "Alten Feuerwache" hat, sollte viel Personal einplanen, und genau das ist wegen des Fachkräftemangels in der Branche ein weiteres Problem. Zuletzt bot das Restaurant mehr als 100 Sitzplätze aufgeteilt auf sechs Gasträume plus Terrasse und Biergarten.

Auf Immobilienportalen wird das Gebäude als "Gasthaus mit Wohlfühlcharakter in Toplage" angeboten. "Das Objekt steht aufgrund seiner langen Geschichte für die regionale Verankerung in der Stadt und hat bei den Bewohnern Achims einen hohen Bekanntheitsgrad", heißt es im Exposé. Zum Preis werden keine Angaben gemacht.

* In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Stadt Achim das Gebäude aufwendig sanieren ließ und es anschließend an privat verkaufte. Dies war falsch. "Es wurde unsaniert veräußert, weil die Stadt die immens hohen Sanierungskosten gescheut und keine Verwendung für das Objekt hatte", teilt die Stadt mit. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.