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Sexspielzeug-Fabrik Fun Factory aus Bremen gibt auf: 62 Mitarbeiter vor Aus


Ära endet in Bremen
Deutschlands einzige Sexspielzeug-Fabrik gibt auf

Von t-online, pb

Aktualisiert am 02.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Fertig für den Versand: In Bremen wurden fast 30 Jahre lang Sexspielzeuge hergestellt.Vergrößern des Bildes
Fertig für den Versand: In Bremen wurden fast 30 Jahre lang Sexspielzeuge hergestellt. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Nach fast 30 Jahren ist Schluss für den Bremer Hersteller. Doch das letzte Kapitel der Fun Factory ist noch nicht geschrieben.

Nach fast drei Jahrzehnten endet eine Ära der Lust in Bremen: Der bekannte Sexspielzeug-Hersteller Fun Factory stellt Ende September seine Produktion ein. Wie der "Weser Kurier" berichtet, sind von der Schließung 62 Mitarbeiter betroffen. Die Marke selbst bleibt jedoch bestehen und wird vom Branchenriesen Triple A Sales übernommen, zu dem unter anderem der Online-Shop eis.de und die Sexspielzeugmarke Satisfyer gehören.

Seit 1996 produzierte Fun Factory im Bremer Hohentorshafen bunte Vibratoren, Penisringe und Liebeskugeln. Das Unternehmen war der einzige Hersteller der Branche, der seine Produkte in Deutschland fertigte. Geschäftsführer Dirk Bauer nannte im Gespräch mit der Zeitung steigende Lohn- und Materialkosten sowie Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Komponenten.

Fun Factory litt unter hohen Zöllen auf Importe

Auch die Corona-Pandemie habe dem Unternehmen zugesetzt: Kunden konnten die hochwertigen Produkte nicht mehr vor Ort begutachten und griffen stattdessen zu günstigeren Alternativen im Internet. Hinzu kamen Probleme bei der Finanzierung neuer Projekte.

Zum 1. Oktober übernimmt nun Triple A Sales aus Bielefeld alles, was bisher zu der Bremer Fun Factory gehörte – also das gesamte Produktportfolio, die Patente, Designs und Marken und auch den Warenbestand. Der selbst ernannte Weltmarktführer plant, einen zweistelligen Millionenbetrag in die Bremer Marke zu investieren.

Fun Factory hatte in der Vergangenheit laut einer Mitteilung von Triple A Sales mehrere Innovationen in die Branche eingeführt, darunter das erste wiederaufladbare Sexspielzeug. Auch die Verwendung von medizinischem Silikon geht auf das Bremer Unternehmen zurück. "Wir sind sehr traurig, aber auch sehr stolz auf das, was wir als kleines, familiengeführtes Unternehmen mit einem großartigen Team geschaffen haben", resümierte Bauer beim "Weser Kurier".

Verwendete Quellen
  • weser-kurier.de: "Bremer Fun Factory stellt Betrieb an der Weser ein" (kostenpflichtig)
  • presseportal.de: Pressemitteilung der EIS GmbH vom 4. Juli 2024
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