Zwei Anwohner in Lebensgefahr Dramatischer Kellerbrand in Wohnblock – 22 Verletzte
Drama in der Nacht: In Osterholz-Scharmbeck brennen Keller in einem Wohnblock in voller Ausdehnung, die Feuerwehr ruft einen "Massenanfall an Verletzten" aus.
Bei einem riesigen Kellerbrand in einem Wohnblock im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck sind in der Nacht zu Sonntag insgesamt 22 Menschen verletzt worden. Drei von ihnen wurden schwer verletzt, zwei weitere Bewohner lebensbedrohlich. Einer von ihnen musste mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden. Das teilte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr am Sonntag mit.
Das Feuer war gegen 23.20 Uhr ausgebrochen, schnell stellte sich demnach heraus, dass eine Vielzahl von Bewohnern im Gebäude war und teilweise von Rauch und Feuer eingeschlossen wurden. Die Leitstelle meldete daraufhin einen "Massenanfall an Verletzten" und alarmierte zusätzlich Rettungskräfte. Insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte vor Ort, bis das Feuer gegen 0.40 Uhr gelöscht werden konnte.
Retter bauen Zentrale an Tankstelle auf
Diese hatten mit widrigen Bedingungen zu kämpfen. Zunächst gestaltete sich die Lage den Angaben des Sprechers zufolge unübersichtlich. Einige Bewohner flüchteten selbstständig über Feuerleitern, andere waren eingeschlossen. Zudem versuchten Personen immer wieder, in das komplett verrauchte Gebäude zu rennen, um dort Angehörige, Tiere und ihr Hab und Gut zu retten. Insgesamt wurden 47 Bewohner aus dem Wohnblock gerettet: Zwölf Personen über eine Drehleiter, 15 Personen mit Brandfluchthauben durch das Treppenhaus und weitere 20 über Leitern auf der Rückseite des Gebäudes.
Als das Feuer gelöscht war, konnten einige Bewohner zurück in ihre Wohnungen, um dort Unterlagen und andere wichtige Gegenstände zu sichern. Jedoch sei das gesamte Haus "bis auf Weiteres" nicht bewohnbar. Der städtische Versorger schaltete das Gebäude stromlos.
Neben den Feuerwehren, die zum Teil aus Bremen und Bremerhaven mit Einsatzkräften anrückten, sammelten sich zudem in Summe 25 Rettungswagen und fünf Notärzte auf dem Gelände einer nahegelegenen Tankstelle und bauten dort ihre Zentrale auf. Die Feuerwehr nutzte für ihre Sammelstelle einen Supermarktparkplatz.