Sicherheitsbefragung des LKA Jeder Zweite in Bremen wurde Opfer einer Straftat

Wie sicher fühlen sich Menschen in Bremen und Bremerhaven? Das fragte die Polizei zehntausende Einwohner. Nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
Jeder zweite Einwohner von Bremen und Bremerhaven ist im Jahr 2021 Opfer einer Straftat geworden. Das geht aus einer Sicherheitsbefragung des Landeskriminalamts (LKA) hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die meisten Straftaten waren Diebstähle oder Betrügereien. Nur jede dritte Tat wurde angezeigt.
Trotz der hohen Kriminalitätsrate fühlen sich die meisten Menschen in Bremen und Bremerhaven in ihrem Stadtteil wohl und sicher. Das LKA befragte von Mai bis Juni 2022 knapp 29.000 Menschen ab 16 Jahren im Land. Fast die Hälfte – 11.700 aus Bremen und 2.200 aus Bremerhaven – nahm daran teil. Demnach sind 85 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrer Wohngegend und 72 Prozent mit dem sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft.
Hohes Sicherheitsgefühl in Bremen – aber nicht überall
Fast 96 Prozent der Teilnehmer fühlten sich tagsüber sicher, nachts immerhin noch 76 Prozent. Das persönliche Risiko, in den nächsten zwölf Monaten Opfer einer Straftat zu werden, schätzten fast 77 Prozent der Befragten als (eher) gering ein.
Allerdings gibt es auch Orte in Bremen und Bremerhaven, an denen sich knapp 60 Prozent der Menschen unsicher fühlen. In Bremen sind das vor allem Tenever, Ostertor, die Bahnhofsvorstadt sowie Gröpelingen. In Bremerhaven wurden am häufigsten Grünhöfe, das Szeneviertel Alte Bürger, das Goetheviertel sowie die Stadtteile Lehe, Leherheide und Mitte genannt.
Mit der Arbeit der Polizei sind die meisten Befragten zufrieden. Rund 71 Prozent bewerteten die Verbrechensbekämpfung und -prävention als hoch oder eher hoch. Gut 92 Prozent lobten das positive Verhalten der Beamten, knapp 90 Prozent kritisierten das negative Verhalten als (eher) gering.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Bremen vom 22. November 2023