Nach Großeinsatz an Eissporthalle Tumulte im "Paradice": Polizei ermittelt gegen drei Jugendliche

30 Polizisten rasen zur Eissporthalle "Paradice". Vor Ort ist die Lage aggressiv und unübersichtlich. Nun stehen drei Jugendliche im Fokus der Ermittler.
Nach einem Großeinsatz der Polizei an und in der Bremer Eissporthalle "Paradice" hat die Polizei bislang drei tatverdächtige Jugendliche ermittelt. Sie könnten an Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein, hieß es von der Behörde. Nach einer Kinder-und-Jugend-Disco in der Eishalle am 18. Februar war es zu Schlägereien gekommen. Es gab mehrere Verletzte. Die Polizei stellte Anzeigen wegen Diebstahls, Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung.
Der Vorfall löste in Bremen große Diskussionen aus. "Die Auseinandersetzungen in und um die Eislaufhalle 'Paradice' müssen rückhaltlos aufgeklärt werden", forderte Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne) nach dem Vorfall. Der innenpolitische Sprecher der oppositionellen CDU-Fraktion, Marco Lübke, sagte: "Ich bin entsetzt über das Gewaltpotenzial einiger Menschen bei einer Eislaufdisco." Der AfD-Politiker Mertcan Karakaya stellte den Vorgang in einen Zusammenhang mit Ausländerkriminalität.
Bremer Bäder sprechen von "problematischer Stimmung"
Es sprach sich auch herum, dass die Jugendlichen Messer gehabt hätten. Dies wurde bislang weder von der Polizei noch vom Betreiber Bremer Bäder GmbH bestätigt. "Von Messern in unseren Räumlichkeiten ist uns nichts bekannt", sagte eine Sprecherin der Bremer Bäder der Zeitung "Weser-Kurier". Die Polizei teilte der Deutschen Presse-Agentur mit: "Es gibt weiterhin keine konkreten Hinweise auf den Einsatz von Messern oder ähnlichem."
Nach Angaben der Bremer Bäder war es in der Halle "zwischen mehreren Heranwachsenden und Kindern zu einer verbalen Auseinandersetzung und späteren Rangeleien" gekommen. Wegen der "problematischen Stimmung" entschied sich der Betreiber, die Kinder-und-Jugend-Disco gegen 21 Uhr abzubrechen. Danach kam es nach Polizeiangaben immer wieder zu Schlägereien, die von den Einsatzkräften unterbunden worden seien. Rund 30 Beamte waren laut Behörde im Einsatz.
- Nachrichtenagentur dpa