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Oldenburg: 19-Jähriger nach Polizeikontrolle von Zug erfasst – junger Mann stirbt


Keine Ermittlungen gegen Polizei
Teenager von Zug erfasst – Regionalliga-Fußballer stirbt

Von dpa, ads, stk

Aktualisiert am 09.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Bahnübergang (Symbolbild): Der Fahrer konnte den Zug nicht rechtzeitig anhalten.Vergrößern des Bildes
Bahnübergang (Symbolbild): Eine andere Polizeiinspektion hat nun die Ermittlungen übernommen. (Quelle: Rolf Poss/imago-images-bilder)
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90 Minuten nach der Polizeikontrolle: Ein betrunkener 19-Jähriger ist an einem Bahnübergang in Niedersachsen tödlich verunglückt.

Ein Teenager ist am Samstagmorgen nach dem Entlassen aus einer Polizeikontrolle in Oldenburg von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Bislang deute alles auf einen Unglücksfall hin, sagte ein Sprecher der Polizei in Delmenhorst am Samstag. Am Montag folgte die Bestätigung der Polizei dazu.

Wie nun herauskam, handelt es sich bei dem Toten um einen Fußballspieler der Regionalliga Nord. Der 19-Jährige war Spieler des SSV Jeddeloh aus der Gemeinde Edewecht im Landkreis Ammerland. Der Klub schrieb am Sonntag auf seiner Facebook-Seite, dass das für diesen Tag angesetzte Testspiel gegen den Drittligisten VfB Oldenburg ausfallen müsse. Als Grund nannte der Verein, dass "ein Spieler vom SSV Jeddeloh gestern bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist".

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Der ehemalige Verein des Verstorbenen, der BSV SW Rehden, veröffentlichte am Sonntag außerdem ein Foto des Fußballers. Dazu schrieb der Klub: "Mit großer Bestürzung haben den wir die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Spielers des JFV Hannes Eckbauer erhalten."

Mit 1,34 Promille auf E-Scooter

Zahlreiche Nutzer drücken zudem in den Kommentaren ihre Trauer und Anteilnahme aus, darunter auch der Niedersächsische Fußballbund, der am Sonntagvormittag folgende Worte postete: "Auch der Niedersächsische Fußballverband ist traurig und bestürzt. Wir sind in den Gedanken bei der Familie, den Freunden und Sportkameraden des Verstorbenen und wünschen viel Kraft in dieser schweren Zeit."

Laut der Polizei Delmenhorst war der 19-Jährige aus dem Ammerland am frühen Samstagmorgen von Oldenburger Polizisten im Stadtgebiet kontrolliert worden, nachdem er alkoholisiert auf einem E-Scooter unterwegs war. Die Beamten stellten bei dem Teenager demnach einen Atemalkoholwert von 1,34 Promille fest.

Sie leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen den jungen Mann ein und nahmen ihn für eine Blutprobe mit auf eine Polizeidienststelle. Danach wurde er entlassen.

Polizei sieht kein Fehlverhalten der Kollegen

Etwa eineinhalb Stunden nachdem die Beamten den 19-Jährigen zu der Kontrolle angehalten hatten, war er zu Fuß auf dem Gehweg zwischen den Straßen "Alte Fleiwa" und "Schützenweg" unterwegs, wie die Beamten mitteilen. In der Nähe eines Bahnüberganges erfasste ihn dann der Zug. Der Teenager erlag seinen tödlichen Verletzungen.

Angehörige des 19-Jährigen wurden laut der Polizei von Kriseninterventionsteams betreut. Die Bahnstrecke zwischen Oldenburg und Leer war bis zum Samstagmittag gesperrt.

Am Montagmittag teilte die für die Ermittlungen zuständige Dienststelle der Polizei Delmenhorst mit, dass "Fremdverschulden und suizidale Hintergründe auszuschließen" seien. Vielmehr sei von einem Unfall auszugehen, hieß es. Die Beamten hatten zudem zu prüfen, ob der 19-Jährige überhaupt aus der Dienststelle in Oldenburg hätte entlassen werden dürfen.

Dazu wurde unter anderem auch der Arzt befragt, der ihm zuvor die Blutprobe entnommen und ihn untersucht hatte, teilt die Polizei mit. Demnach habe der 19-Jährige "keinerlei Anzeichen" gezeigt, "die eine Ingewahrsamnahme gerechtfertigt hätten".

Abschließend teilte der Sprecher mit: "Den beteiligten Beamten der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland ist nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg kein Vorwurf zu machen."

Verwendete Quellen
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