500.000 Euro Schaden Brandserie im Kreis Rotenburg: Polizei gründet Ermittlungsgruppe
Immer wieder brennt es im Kreis Rotenburg, immer wieder fehlt vom Täter jede Spur. Jetzt gehen die Beamten einen Schritt weiter und ermitteln im Team.
Nach einer Reihe von insgesamt zehn mutmaßlich vorsätzlich gelegten Bränden im Kreis Rotenburg (Wümme) hat die Polizei eine spezielle Ermittlungsgruppe (EG) auf die Beine gestellt. Das teilte Heiner van der Werp, Sprecher der Polizeiinspektion Rotenburg, am Montag mit. Die EG "Hohenesch" macht nun Jagd auf die Person, die seit Mitte Oktober eine ganze Region in Atem hält.
Unter Führung von Kripo-Chefin, Polizeioberrätin Katrin Jäger, werde nun ein fünfköpfiges Team Brandorte besichtigen, Spuren auswerten, Zusammenhänge versuchen deutlich zu machen um so womöglich dem Täter auf die Spur zu kommen.
Die Feuerserie, so Sprecher van der Werp, begann Mitte Oktober mit dem Brand eines Autos an der Bremer Straße in Zeven. "Es folgten einige Tage später ein weiterer Pkw-Brand in Visselhövede und die Brandstiftung an einem Maserati auf dem Pendlerparkplatz an der Anschlussstelle der A1 in Stuckenborstel."
Transporter und Autos brennen
Bei dieser Tat allein sei ein Schaden von rund 60.000 Euro entstanden. Bereits eine Woche später brannten auf einem Parkplatz an der B 75 in Hassendorf erneut zwei Fahrzeuge. Auch hier geht die Polizei von Vorsatz aus.
Am 19. November dann die nächste Brandstiftung. Und dieses Mal richtet der Täter enormen Schaden an. Insgesamt brannten mehrere Transporter auf dem Gelände eines Autohauses in Hetzwege aus. Der Gesamtschaden wird von den Beamten auf rund 400.000 Euro geschätzt.
37 Autos in Flammen
Auch am vergangenen Wochenende soll der Brandstifter zugeschlagen haben. So brannte zunächst in der Nacht zu Samstag in einer Ausstellungshalle eines ehemaligen Autohandels an der Bremer Straße in Zeven ein abgestellter Wagen.
Nur eine Nacht später dann der vorläufige Höhepunkt der möglichen Brandserie: Im Gewerbegebiet "Hohenesch" zwischen Rotenburg und Waffensen gingen auf dem Gelände einer Autoverwertung erneut zahlreiche Fahrzeuge in Flammen auf. Das Feuer zerstörte insgesamt 37 Altfahrzeuge. Der Gesamtschaden aller Brände wird laut den Beamten auf mindestens eine halbe Millionen Euro geschätzt.
Die "EG Hohenesch" sucht nun Zeugen der Taten. Insbesondere Personen, die zum jeweiligen Tatzeitpunkt in der Nähe der Brandorte Verdächtiges beobachtet haben. Die Polizei hat dazu die Telefonnummer 04261/947-810 und die E-Mail-Adresse brand@pi-row.polizei.niedersachsen.de eingerichtet.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Rotenburg (Wümme) vom 5. Dezember 2022