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Cuxhaven: Wolf soll 450-Kilo-Kuh im Stadtgebiet gerissen haben


Brutale Spurenlage
Wolf soll 450-Kilo-Kuh im Stadtgebiet gerissen haben

Von t-online, mtt

16.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Wolf (Symbolfoto): In der Gegend werden immer wieder Risse gemeldet.Vergrößern des Bildes
Wolf (Symbolfoto): In der Gegend werden immer wieder Risse gemeldet. (Quelle: alimdi/imago-images-bilder)

Der Körper der Kuh war übersät mit Biss- und Kratzspuren. Landwirte aus der Gegend sind entsetzt.

In Cuxhaven ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine 450 Kilogramm schwere Kuh regelrecht zerfleischt worden. Der Übeltäter, da sind sich Landwirte vor Ort sicher, müsse wohl ein Wolf gewesen sein. Passende Pfotenabdrücke würden darauf hindeuten, hieß es.

Die getötete Kuh gehörte der Betreiberin eines Biolandhofes. Laut den Berichten fand sie das Tier am Dienstagmorgen auf der Weide. Überall am Körper waren demnach Wunden, offenbar Spuren von Zähnen und Krallen. Zudem war das rechte Fersenbein der Kuh gebrochen.

Die Spurenlage deute auf einen eher untypischen Kampf hin: Das Rind sei förmlich von hinten aufgefressen worden, sagte ein Landwirt aus der Nachbarschaft der "Nordsee-Zeitung". Den sonst bei Wölfen üblichen Kehlbiss habe es in diesem Fall nicht gegeben. Was dies für das Leiden der Kuh bedeutete, will sich laut "Tageblatt" kein Züchter aus der Umgebung ausmalen.

Attacke im Stadtgebiet: "Das hat jetzt eine andere Dimension"

Bemerkenswert ist der Vorfall auch in anderer Hinsicht: Die Attacke ereignete sich zwar auf einer Weide im Außendeichgelände bei Arensch, dieses liegt allerdings innerhalb des Stadtgebietes von Cuxhaven. Zudem war das getötete Tier verhältnismäßig groß und schwer.

Die Landwirte vor Ort sind alarmiert. "Das hat jetzt eine andere Dimension", zitierte das "Tageblatt" Züchter aus der Umgebung, die sich am Mittwoch in Arensch versammelt hatten. "Was kommt als nächstes?", fragte einer von ihnen.

Viele von ihnen haben ebenfalls bereits Erfahrung mit Wolfsrissen gemacht. Erst am Samstag waren im Landkreis Stade 16 getötete Schafe entdeckt worden. Die nun betroffene Biobäuerin sagte dem "Tageblatt", man müsse sich unter diesen Bedingungen fragen, ob die Weidetierhaltung überhaupt noch möglich sei, wenn sich der Wolf in einer Gegend festgesetzt habe.

Verwendete Quellen
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