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Fall Ekaterina B. aus Bremerhaven: Schwiegermutter verweigert Aussage vor Gericht


Mordfall Ekaterina B.
Schwiegermutter verweigert überraschend Aussage vor Gericht

Von dpa, t-online, stk

02.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Leichenteile der getöteten Ekaterina B. wurden in einem Koffer gefunden.Vergrößern des Bildes
Die Leichenteile der getöteten Ekaterina B. wurden in einem Koffer gefunden. (Quelle: Polizei Bremerhaven)
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Das kam unerwartet: Im Fall der zerteilten Leiche aus Bremerhaven hat die Schwiegermutter der Getöteten überraschend ihre Aussage nicht fortgesetzt.

Nach dem Fund einer zerstückelten Leiche in einem Koffer ist am Landgericht Bremen der Prozess nur kurz fortgesetzt worden. Die Mutter des Beschuldigten, die die Tat bei ihrer ersten Befragung im Zeugenstand Mitte Oktober auf sich genommen hatte, wollte sich am Mittwoch nicht weitergehend selbst belasten. Als Angehörige sei ihr das möglich, sagte der Richter.

Es bleibt damit unklar, ob die 66 Jahre alte Frau mit ihren Aussagen von Oktober nur ihren Sohn schützen wollte oder die Täterin ist. Nicht geklärt wurde zudem die Frage, ob die Mutter als Zeugin oder Beschuldigte im Gerichtssaal saß. Der Staatsanwalt beantwortete die Frage nicht. Die Verhandlung wurde deshalb nach weniger als einer Stunde abgebrochen. Der Prozess soll am 8. November fortgesetzt werden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Sohn der 66-Jährigen, einem 46 Jahre alten in Kasachstan geborenen Deutschen, Mord aus niedrigen Beweggründen und das Vortäuschen einer Straftat vor. Der Mann soll seine 32 Jahre alte Ehefrau im Februar erdrosselt haben. Der Anklage zufolge zerteilte er daraufhin die Leiche und packte die Körperteile erst in Plastikfolien und Müllsäcke und dann in einen Koffer, den er in einen Fluss geworfen haben soll.

Prozess läuft wohl noch bis Ende März 2023

Über den mutmaßlichen Mord soll er anschließend bei einer Vernehmung gelogen haben: Seine Frau habe 13.000 Euro von ihm gestohlen und sei verschwunden.

Der Prozess hatte Ende August begonnen. Mehr als 30 Verhandlungstermine bis März 2023 sind angesetzt. Ein Gerichtssprecher sprach von einem "ungewöhnlich langen Verfahren". Die Überreste der Frau waren Anfang März am Weserufer in Bremerhaven gefunden worden. Zuvor hatten Einsatzkräfte wochenlang nach ihr gesucht.

Im Laufe des aktuell stattfindenden Verfahrens hatte die Schwiegermutter der Toten auch Hinweise zu weiteren versteckten Leichenteilen gegeben. Kurz darauf fand die Polizei tatsächlich einen Oberschenkelknochen in einer mit Hanteln beschwerten Tüte am Ufer in Bremerhaven. Ob es sich dabei um Leichenteile von Ekaterina B. handelt, soll weiter untersucht werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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