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Stubu Bremen: Was wird aus der Kult-Disco?


Unternehmer kauft Gebäude
Stubu Bremen: Was wird aus der legendären Disco?

Von t-online, MAS

Aktualisiert am 04.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Berauschte Partynacht: So oder so ähnlich haben die meisten wohl das Stubu in Bremen in Erinnerung.Vergrößern des Bildes
Berauschende Partynacht: So oder so ähnlich haben die meisten wohl das Stubu in Bremen in Erinnerung. (Quelle: imago stock&people)
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Endlose Nächte im Stubu – das war einmal. Seit 2019 ist die Kult-Disco in Bremen geschlossen. Gibt es eine Zukunft?

Das Stubu gehörte jahrzehntelang zu Bremen wie die Stadtmusikanten. Am 1. Juni 2019 stieg die letzte Party in der legendären Großraumdisco in der Bahnhofsvorstadt, bevor sie geschlossen wurde. Grund dafür waren damals Uneinigkeiten über einen neuen Pachtvertrag, was dem Stubu letztendlich zum Verhängnis wurde.

Seitdem ist es ruhig geworden, auch wenn es immer wieder Gerüchte über eine mögliche Neueröffnung gibt. Im Frühjahr 2021 machten Spekulationen die Runde, dass das Stubu tatsächlich vor einer Wiederöffnung stehen könnte. Das berichtete damals die "Bild"-Zeitung. Mehrere Stimmen aus der Bremer Gastro- und Veranstaltungsbranche wollten erfahren haben, dass die Disco einen neuen Pächter habe.

Unternehmer kauft Stubu-Gebäude

Tatsächlich berichtete der "Weser Report" wenig später, dass ein Unternehmer das sechsstöckige Gebäude mit 37.000 Quadratmetern am Rembertiring gekauft habe und darin ein Hotel, Büros sowie einen Tanzbetrieb plane. Details, um welchen Tanzbetrieb es sich handeln sollte, wurden nicht genannt. Doch auch anderthalb Jahre später herrscht Totenstille im ehemaligen Stubu. Disco- und Partyleben in der Immobilie scheinen trotz neuem Eigentümer weit entfernt zu sein.

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Auch dem Ressort für Wirtschaft, Arbeit und Europa des Bremer Senats liegen keine Informationen vor, dass es konkrete Pläne für eine neue Disco am Rembertiring gibt. Das Ressort ist für die Erteilung einer Gaststättenerlaubnis zuständig. "Uns liegen momentan keine Informationen über eine Neueröffnung des Stubus oder zu anderen Plänen für dieses Objekt vor. Aktuell hat niemand bezüglich einer Gaststättenerlaubnis für dieses Objekt angefragt", heißt es auf Nachfrage von t-online.

Stubu in Verbindung mit Gewaltdelikten

Eine mögliche Wiederauflage des Stubus ist also nicht in Sicht. Vielen dürfte die beliebte Disco auch nicht nur wegen langer Partynächte im Gedächtnis geblieben sein. Das Stubu machte in den vergangenen Jahren immer wieder Negativschlagzeilen. 2006 kam es zu einer Großrazzia der Polizei, die damit begründet wurde, dass es im und um das Stubu immer wieder zu Körperverletzungen und Drogendelikten komme. Das berichtete damals die "taz".

Tatsächlich gab es im selben Jahr eine Schießerei in der Disco, die sich später nach draußen verlagerte. Vier Menschen wurden dabei teils lebensgefährlich verletzt, so der "Spiegel". 2008 verurteilte das Bremer Landgericht einen damals 21-jährigen Mann laut "Kreiszeitung" wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren und acht Monaten Haft. Dieser hatte im Stubu einen Gast mit einem Messer angriffen und schwer verletzt.

2021 entzog das Stadtamt Bremen dem Stubu dann die Gaststättenerlaubnis wegen gaststättenrechtlicher Unzuverlässigkeit, berichtet die "Kreiszeitung".

Ob und wie der neue Eigentümer der Stubu-Immobilie seine Pläne umsetzen wird und damit die teilweise düstere Vergangenheit der Disco aufhellen kann, bleibt erst mal unklar. Fakt ist: Während der Corona-Pandemie wurde die gesamte Discomeile umgestaltet.

Umbau der Discomeile für höhere Attraktivität

Damit sollte die Attraktivität verbessert sowie die latente Konflikt- und Gewaltrate gesenkt werden, teilte das Amt für Straßen und Verkehr mit. Die Discomeile zählt insgesamt zu den Brennpunkten der Stadt, was Gewaltkriminalität angeht, berichtet der "Weser Kurier". Seit 2014 ist sie eine nächtliche Waffenverbotszone.

Ziele der Umbaumaßnahmen seien mehr Platz und Sicherheit für die Besucher, ein sicherer Radverkehr und die Neuordnung von Taxenplätzen und Lieferverkehr. Eine gute Basis also, um das Stubu-Schmuddel-Image loszuwerden und Bremen mit einer möglichen neuen Disco eine sichere Partylocation zu geben.

Verwendete Quellen
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