Tiere Nachwuchs bei Bremer Weißstorchpaar
Ein Weißstorchpaar in Bremen hat doppelten Nachwuchs bekommen. Die zwei Küken seien Ende Mai auf einem vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) betriebenen Bauernhof geschlüpft, teile der Verein am Freitag mit. Es sei der erste Nachwuchs dort seit vier Jahren. Auch ein totes Jungtier wurde in der Nähe des Nestes gefunden. "Wenn ein Küken zu schwach ist, werfen es die Altvögel aus dem Nest. Das kommt gelegentlich vor", sagte Georg Wietschorke vom BUND.
Zwar stehe der Weißstorch auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, seine Bestände erholen sich seit einigen Jahren aber europaweit. "In Niedersachsen und Bremen haben wir den Vorteil, dass es hier noch relativ viele Feuchtgrüngebiete gibt", sagte Wietschorke. Dort würden die Störche besonders viele Insekten, Fröschen oder Mäuse finden. Ein Jungtier benötigt rund ein Kilogramm Futter pro Tag.
Ein weiterer Grund für die Erholung der Storchenpopulation könnte ihr verändertes Zugverhalten im Winter sein. Mittlerweile ziehen die Tiere kaum noch nach Afrika, sondern überwintern auf der Iberischen Halbinsel. Durch diese verkürzte Flugstrecke seien sie weniger Gefahren ausgesetzt. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft erschwere den Vögeln jedoch die Nahrungssuche.