Braunschweig: Treffen von Hannover-Fans abgesagt – zu hohes Risiko?

Am Samstag ziehen Fans von Eintracht Braunschweig von der Stadt zum Stadion. Auch Anhänger von Hannover 96 hatten ein Treffen in der Innenstadt geplant. Dieses wurde nun abgesagt.

Zum Aufeinandertreffen der Fanlager von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 wird es am Samstag nicht kommen. Ein ursprünglich angedachtes Treffen der Hannoveraner Fans in der Braunschweiger Innenstadt wurde abgesagt.

Tags zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass die 96-Anhänger eine Versammlung für den 21. September angemeldet hätten. Diese sei im engen Austausch mit der Stadt geprüft worden – mit einem unerfreulichen Ergebnis für die Hannoveraner.

So sei die angezeigte Versammlung von der Stadt Braunschweig so sehr beschränkt worden, dass sie ausschließlich stationär stattfinden könne, teilte die Polizei auf Nachfrage von t-online mit. Dieses Treffen hätte offenbar am Hauptbahnhof stattfinden müssen.

Der Grund sei demnach ein zu hohes Risiko für die öffentliche Sicherheit bei einer Versammlung in der Innenstadt. Ein stationäres Treffen war für die Hannoveraner Fans aber offenbar keine Option: Die Stadt Braunschweig kommunizierte am Freitag, dass die Versammlung vonseiten der Fanhilfe Hannover schließlich abgesagt wurde.

Braunschweig-Anhänger kündigen Fanmarsch an

Die aktive Fanszene von Eintracht Braunschweig wird ihren Fanmarsch am Samstag trotzdem durchführen, trifft sich vormittags am Burgplatz und zieht von dort aus zum angesetzten Zweitliga-Heimspiel gegen Greuther Fürth (Anstoß um 13 Uhr) im Stadion an der Hamburger Straße.

Hintergrund des Hannoveraner Plans für eine Zusammenkunft in Braunschweig dürfte die Unzufriedenheit über die umstrittenen Maßnahmen rund um das Niedersachsenderby bei der Eintracht am 6. Oktober gewesen sein.

Weniger Gästefans bei Derby zwischen Eintracht und Hannover

Das Kontingent für die Gästefans wird bei dem Duell um 40 Prozent reduziert. Statt 2.100 96-Anhängern dürfen lediglich 1.260 Fans aus der Landeshauptstadt in Braunschweig dabei sein. Unter anderem sind zudem kaum Fanutensilien im Gästeblock erlaubt. Selbst ein Boykott der aktiven 96er-Fanszene steht im Raum.

Die Duelle zwischen den beiden niedersächsischen Erzrivalen gelten seit Jahren als Hochrisikospiele. Beim Derby in Hannover war im November vergangenen Jahres ein Polizeibeamter bei einer Rangelei im Heimbereich schwer verletzt worden. Auch beim Rückspiel Mitte April in Braunschweig hatte es vor allem wieder großen Einsatz von Pyrotechnik in beiden Fanlagern gegeben.