Proteste gegen Landtagswahlen Unangemeldete Demo: 250 Teilnehmer ziehen durch Innenstadt
Am Montagabend zogen hunderte Menschen unangemeldet durch Braunschweigs Innenstadt, um gegen Landtagswahlergebnisse zu protestieren. Die Polizei musste mehrere Male eingreifen.
Am Montagabend kam es in der Braunschweiger Innenstadt zu einer nicht angemeldeten Demonstration gegen die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen. Die Versammlung, die über soziale Medien organisiert wurde, begann gegen 18.30 Uhr am Platz der Deutschen Einheit mit zunächst 70 Teilnehmern und wuchs im Laufe des Abends auf etwa 250 Personen an.
Gegen 19.15 Uhr formierte sich die Versammlung zu einem Demonstrationszug. Nach Angaben der Polizei habe es Probleme bei der Kommunikation mit den Teilnehmern gegeben, von denen sich etwa 50 an der Spitze des Zuges vermummten. Die Stimmung stellte sich nach Angaben der Polizei zeitweise aggressiver dar – insbesondere als der Aufzug mehrfach von den Einsatzkräften angehalten werden musste, da die vorgegebene Route nicht eingehalten wurde.
Nach Abstimmung einer Route mit den Einsatzkräften konnte der Zug fortgesetzt werden. Die Demonstration führte durch die Innenstadt und endete gegen 20.30 Uhr am Friedrich-Wilhelm-Platz, wo sie von den Teilnehmern für beendet erklärt wurde.
Strafverfahren gegen zwei Personen
Am Rande der Veranstaltung kam es zu zwei Zwischenfällen. Eine Person versuchte durch verfassungswidrige Rufe auf die Versammlung einzuwirken, eine andere zeigte den sogenannten Hitlergruß. In beiden Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet.
Laut Polizei kam es zu vorübergehenden Verkehrsbehinderungen durch den Demonstrationszug. Insgesamt verlief die Veranstaltung trotz der anfänglichen Spannungen ohne größere Zwischenfälle.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Braunschweig vom 2. September 2024