Automobilhersteller VW-Finanzsparte: Mehr Auslieferungen verhalten optimistisch
Nach Rekordjahren verbuchen die Volkswagen-Finanzdienstleistungen einen deutlichen Ergebnisrückgang. Die Führung hofft nach einer Normalisierung des Geschäfts aber wieder auf bessere Zahlen.
Die Volkswagen-Finanzdienstleistungen (VWFS) zeigen sich nach einem erwarteten Gewinneinbruch für das aktuelle Geschäftsjahr wegen etwas mehr Auslieferungen an Kunden verhalten optimistisch. "In einem weiter herausfordernden Umfeld gehen wir für das laufende Jahr von einem Ergebnis leicht über dem Vorjahr aus", sagte Vorstandschef Christian Dahlheim am Freitag in Braunschweig. Unter Vorbehalt der makroökonomischen und politischen Entwicklungen erwarte die VW-Tochter für 2024 ein operatives Ergebnis, das mit einem Anstieg an Auslieferungen leicht über dem Vorjahr liegen werde.
Zum Kerngeschäft von VWFS gehören nach Unternehmensangaben etwa die Fahrzeugfinanzierung und das Fahrzeugleasing, das Vermietgeschäft und Auto-Abos sowie Versicherungsangebote. 2023 erzielte der Konzern mit seinen weltweit mehr 18.000 Beschäftigten ein operatives Ergebnis von 3,25 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es noch 5,6 Milliarden Euro gewesen. Dabei hatte es sich um das zweithöchste Ergebnis der Unternehmensgeschichte gehandelt - das Rekordjahr verbuchte VWFS 2021. Der Rückgang sei Resultat einer Normalisierung des Geschäftsverlaufs. "Wir sind mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr trotz des erwarteten Ergebnisrückganges zufrieden", sagte Dahlheim.
Auf dem Weg zu einem Mobilitätsdienstleister sei das Unternehmen gut vorangekommen. Zum Aufbau einer Mobilitätsplattform wurden etwa die Anteile des eigenen Pkw-Vermietgeschäfts an Europcar übertragen, um Synergien im deutschen Markt zu schaffen. Zudem wurde ein Auto-Abo in Frankreich für die Marke Volkswagen Pkw eingeführt und Langzeitmietangebote in Spanien, Portugal und Italien geschaffen.
- Nachrichtenagentur dpa