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Bonn/Rheinbach: Damm an Steinbachtalsperre droht zu brechen - Wasserstand sinkt


Damm droht zu brechen
Wasserstand an Steinbachtalsperre sinkt

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 16.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks stehen an der Steinbachtalsperre und pumpen Wasser über die Staumauer, um sie zu entlasten: Heftige Regenfälle in der vergangenen Nacht sorgten für Schlammlawinen und Überflutungen.Vergrößern des Bildes
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks stehen an der Steinbachtalsperre und pumpen Wasser über die Staumauer, um sie zu entlasten: Heftige Regenfälle in der vergangenen Nacht sorgten für Schlammlawinen und Überflutungen. (Quelle: Jonas Güttler/dpa)

In Nordrhein-Westfalen droht der Damm einer Talsperre wegen der enormen Wassermassen zu brechen. Bürgerinnen und Bürger werden evakuiert. In der Nacht gibt es dann zunächst gute Nachrichten.

In der von einem Dammbruch bedrohten Steinbachtalsperre im Kreis Euskirchen sinkt der Wasserstand. Dies teilte Markus Böhm vom Krisenstab am Donnerstagabend mit. Zum einen sei der Zufluss zurückgegangen, sagte der Geschäftsführer des Energiedienstleisters e-regio. Zum anderen pumpe das Technische Hilfswerk Wasser aus der Talsperre nah an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Am Freitagmorgen soll es eine neue Begutachtung des Dammes geben. Weil der Ablass der Talsperre infolge des Unwetters verstopft ist, kann das Wasser nicht kontrolliert abgelassen werden.

4.500 Menschen betroffen

Wegen der Gefahr eines Dammbruchs wurden am Donnerstag mehrere Orte geräumt: Im Kreis Euskirchen sind die Orte Schweinheim, Flamersheim und Palmersheim "aufgrund ihrer Risikosituation im Bereich der Steinbachtalsperre" betroffen, teilte der Kreis bei Facebook mit.

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4.500 Einwohner müssten aus ihren Häusern raus, sagte Landrat Markus Ramers (SPD). Die Talsperre sei von einem Sachverständigen als "sehr instabil" eingestuft worden. Notunterkünfte stünden bereit, teilte der Kreis mit. "Bitte nehmen Sie nur das Nötigste mit, das Sie für eine Nacht brauchen", hieß es bei Facebook.

Bundeswehr hilft mit Lastern bei Evakuierung

Auch zwei Ortsteile von Rheinbach im Rhein-Sieg-Kreis wurden evakuiert. Bürgerinnen und Bürger aus Oberdrees und Niederdrees mussten die Orte verlassen.

"Wenn Sie sich selbst mittels PKW evakuieren können, tun sie das bitte", rief die Feuerwehr die Menschen auf. Dabei sollen Betroffene allerdings darauf achten, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Bei der Evakuierung wurden auch Lastwagen der Bundeswehr eingesetzt. Wer nicht bei Familienangehörigen oder Bekannten unterkommen könne, finde eine Notunterkunft in der Stadthalle Rheinbach.

Sollte die Steintalsperre brechen, könnte das auch dramatische Folgen für weit entfernte Orte haben: In Erftstadt bei Köln wurden am Donnerstagmittag zwei Stadtteile evakuiert und der Katastrophenfall ausgerufen. Brechen die Steinbachtalsperre sowie ein weiterer Damm, drohe eine Hochwasserlage, teilte die Stadt mit.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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