Todesfall in Uniklinik Dreijähriges Kind stirbt in Bonn nach Covid-19-Erkrankung
In der Uniklinik in Bonn ist ein Kleinkind im April nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Bekannt wurde das erst jetzt. Es ist
Ein dreijähriges Kind ist im April nach einer Infektion mit dem Coronavirus im Universitätsklinikum Bonn zu Tode gekommen. Aufmerksamkeit erlangte der Fall jedoch erst jetzt durch das soziale Netzwerk Twitter.
"In der Uniklinik Bonn ist ein dreijähriges Kind an #SARSCoV2 gestorben. In der Presse findet sich sowas nicht wieder, aber Hauptsache es wird über neuinfizierte Zahlen berichtet", schreibt eine Nutzerin auf Twitter. Die Informationen habe sie von einer Krankenschwester, die am UKB arbeitet. Die Klinik hat den Todesfall gegenüber t-online.de bestätigt.
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Wie das Universitätsklinikum Bonn mitteilt, war das Kleinkind bereits chronisch vorerkrankt und wurde mit "immunsuppressiven Medikamenten vorbehandelt". Es kam wegen eines Krampfanfalls aus einer externen Klinik nach Bonn. Vor Ort musste das Kind bereits reanimiert werden. "Bei schließlich schweren Lungen- und Herzversagen erfolgte die Verlegung des Kindes zur Evaluierung einer weiteren Therapie mittels künstlicher Lunge (Extrakorporale-Membran-Oxygenierung, ECMO) an das Kinder-ECMO-Zentrum der hiesigen Uniklinik", heißt es weiter. Auf die entsprechende Therapie wurde jedoch aufgrund eines irreversiblen Hirnschadens verzichtet. Das Kind starb an Multiorganversagen.
"Ob das Kind ursächlich an einem SARS-CoV-2-assoziierten Lungenversagen oder an den Komplikationen von epileptischen Anfällen mit Reanimation verstarb, bleibt Spekulation", erklärt eine Sprecherin des UKB. Derzeit arbeite ein Team aus Kinderärzten und Genetikern der Uniklinik an der Aufarbeitung des Falls. Möglicherweise könnte ein angeborenes Immundefektsyndrom zum schweren Verlauf bei dem Kind beigetragen haben. "Es muss betont werden, dass es sich hier um einen seltenen Einzelfall handelt."
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Der Kindstod sei bereits im April 2020 an das Covid-19 Survey der Deutschen Gesellschaft für Pädriatrische Infektiologie (DGPI) gemeldet worden. Dass der Fall in der städtischen Statistik nicht erfasst wurde, lag wohl daran, dass das Kind nicht in der Bundesstadt wohnte, wie eine Sprecherin dem "General-Anzeiger" erklärte.
Laut Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI) ist das der erste und einzige Todesfall eines Corona-Patienten im Alter von unter zehn Jahren (Stand 22. Juli 2020). Offenbar handelte es sich um ein dreijähriges Mädchen.
- Pressestelle des UKB
- Corona-Fallzahlen des Robert Koch-Instituts