Kinderpornographie und Missbrauch Lehrer aus Bonn für Sex-Chats mit Kindern vor Gericht
Im Prozess gegen einen 43-jährigen Lehrer aus Bonn hat die Staatsanwältin zwei Jahre Haft mit Bewährung gefordert. Der Mann muss sich für Live-Chats mit Kindern verantworten, in denen er diese zu sexuellen Handlungen gezwungen hat.
Ein 43-jähriger Lehrer einer Bonner Schule muss sich derzeit wegen sexuellen Missbrauchs und Besitzes von Kinderpornographie verantworten.
Der Mann soll über ein Jahr lang im Internet mit acht- bis zwölfjährigen Mädchen Live-Chats geführt und diese zu sexuellen Handlungen überredet haben. Die Staatsanwältin hat dafür zwei Jahre Haft mit Bewährung gefordert. Der Prozess vor dem Landgericht Bonn fand aufgrund des Beweis-Videomaterials unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Kinder unter 14 Jahren auf Beweismaterial zu sehen
Das Beweismaterial zeigt, dass der Pädagoge Kinder aus den USA, Großbritannien, der Niederlande und Frankreich dazu gebracht hat, sich nackt vor der Kamera zu zeigen oder sexuelle Handlungen an sich selbst auszuführen. Einige sollten wiederum ihm dabei zusehen.
Ursprünglich wurde er in 44 Fällen angeklagt, einige wurden eingestellt. In 18 Fällen geht der rechtsmedizinische Gutachter davon aus, dass die gezeigten Kinder unter 14 Jahre alt gewesen sind.
Wohnungsdurchsuchung in 2018
Der Tatverdächtige war ins Visier amerikanischer Fahnder gekommen, woraufhin im März 2018 seine Wohnung durchsucht wurde. Dabei wurden neben aufgezeichneten Live-Chats auch andere zahlreiche kinder- und jugendpornografische Schriften gefunden. Mehr als 400 Porno-Videos wurden beschlagnahmt. Seither ist der 43-Jährige vom Schuldienst suspendiert worden.
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Der Verteidiger hat in seinem Plädoyer ein Jahr und zehn Monate Haft auf Bewährung gefordert. Der Lehrer hatte zum Prozessauftakt ein umfassendes Geständnis abgelegt. Am Donnerstag wird das Urteil erwartet.
- EXPRESS: "Bonner Lehrer vor Gericht – Für Sex-Chats mit Kindern in den Knast?"